Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Matthias Müller
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
S:Spezialstudien 2
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
3 | 30
Anmeldegruppe: Seminare: Aufbau-Modul CII KG, WS 10/12
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Seminar und Ausstellungsprojekt in Zusammenarbeit mit der Akademie des Bistums Mainz
Hausarbeit = Modulabschluss; verbindlicher Abgabetermin: 21.03.2011
Inhalt:
Das Seminar bietet in Zusammenarbeit mit der Akademie des Bistums Mainz die seltene Gelegenheit, aus der Seminararbeit heraus an einer kleinen Kabinettausstellung zur Bedeutung moderner Kunst für den französischen Kirchenbau der Nachkriegszeit mitzuwirken. Ausgangspunkt ist dabei die französische Zeitschrift "L'Art Sacré", die ab 1936/37 von den beiden Dominikanerpatres Marie-Alain Couturier OP und Pie-Raymond Regamey OP als Forum für eine rege Diskussion über die Anforderungen an Kunst und Religion in der modernen Gesellschaft herausgegeben wurde. Beide Patres stehen für das auf höchstem Niveau geführte Gespräch zwischen Kunst und Kirche im Zeitalter der Moderne. Durch ihren Einsatz und ihre Vermittlung entstanden zahlreiche Kirchenbauten und Kirchenausgestaltungen unter maßgeblicher Beteiligung herausragender Künstler der Moderne. Nur wegen der Initiative von Alain Couturier und Pie Raymond Regamey wirkten Künstler wie Jean Bazaine, George Braque, Fernand Leger, Alfred Manessier, Henri Matisse, Germaine Richier und Georges Rouault oder die Architekten Le Corbusier und Maurice Novarina bei der Neukonzeption von Kapellen und Kirchen mit. Zu den berühmtesten Ergebnissen dieser Kooperation zählt heute die Wallfahrtskapelle oberhalb von Ronchamp von Le Corbusier.
Im Seminar soll zunächst die kunst- und kulturgeschichtliche Bedeutung von „L’Art Sacré“ untersucht und auf ihre Aktualität für das heutige Verhältnis von Kunst und Kirche hin befragt werden, um in einem zweiten Schritt ausgewählte Kirchen und ihre künstlerische Ausstattung näher zu analysieren. Ziel der Seminararbeit wird dann die Mitwirkung an einer Kabinettausstellung im Haus am Dom in Mainz sein, wo anhand einer repräsentativen Auswahl von hochkarätigen Großformatfotos des Meisterfotografen Prof. Manfred Zimmermann die wichtigsten Bau- und Kunstwerke der „L’Art Sacré“-Bewegung öffentlich vorgestellt werden sollen.
Empfohlene Literatur:
Michael Brandt/Walter Zahner (Hrsg.), L’Art Sacré – Liturgische Räume, Ausst.-Katalog Hildesheim, Regensburg 2009.
Sven Ochsenreither, Kunst und Kirche am Ende der klassischen Moderne. Eine kunsthistorische Untersuchung am Beispiel der 'art sacré' in Frankreich (Europäische Hochschulschriften 28; 404), Frankfurt/M. u.a. 2004.
Hartwig Bischof, Der Geist weht, wo er kann. M.-A. Couturier "im Gespräch", Editionen St. Virgil, Salzburg 1999.
Hartwig Bischof, Marie-Alain Couturier. Ein Traditionalist und Revolutionär. Eine theologische Biografie, Paderborn/München/Wien 2007.
Lorenz Dittmann, Matisse begegnet Bergson: Reflexionen zu Kunst und Philosophie, Köln/Weimar/Wien 2008.
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