05.067.357 EMOP1/EUL2. Lyriktheorie ab 1800

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Maren Jäger

Veranstaltungsart: Proseminar

Anzeige im Stundenplan: EMOP1.Lyriktheorie

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 50

Anmeldegruppe: EMOP-PrS

Prioritätsschema: EMOP1

Kontingentschema: EMOP1

Inhalt:
Lyrik nimmt in mancherlei Hinsicht (v.a. ihrer Textualität) eine gattungspoetische Sonderstellung ein. Ein Gedicht – das „punktuelle Zünden der Welt im Subjekt“ (F. Th. Vischer) – kann als paradigmatisch auch für Werke anderer Gattungen, gleichsam als Nukleus literarischer Kreativität und Mikrokosmos poetischer Produktion gelesen werden, „als Kern und Inbegriff dichterischer Sprache überhaupt“.
In der historischen Entwicklung lassen sich Kontinuitäten, aber auch Perspektivenverschiebungen oder -wechsel und Brüche nicht nur in der (gattungstheoretischen, formalem und funktionalen) Konzeption des Gegenstands, sondern auch im Sprechen über Lyrik aufzeigen, die wiederum fundamentale geistes- und bewußtseinsgeschichtliche Veränderungen reflektieren.
Zu den Quellen aus zählen Abhandlungen, Vorlesungen, Rezensionen, Vor- und Nachworte, Aphorismen und Notate in Briefen oder autobiographischen Schriften ebenso wie Poetikvorlesungen und Interviews.
Zu den Quellen aus zwei Jahrhunderten zählen Abhandlungen, Vorlesungen, Rezensionen, Vor- und Nachworte, Aphorismen und Notate in Briefen oder autobiographischen Schriften ebenso wie Poetikvorlesungen und Interviews. Grundlage des Seminars sind ausgewählte Texte aus mehr als zwei Jahrhunderten: Die Quellen aus dem 19. Jh. reichen von der Konstitution der triadischen Gattungssystematik bei Hegel und Goethe über poetologische Schriften der Romantik (Jean Paul, Solger, Müller), die Politisierung der Lyrik und ihrer Theorie bei Heine, Gutzkow und Herwegh über Schopenhauer, F. Th. Vischer und Nietzsche bis hin zu Holz. Das 20. Jahrhundert ist u.a. vertreten durch Hofmannsthal, Benn und Brecht sowie Eich, Celan, Enzensberger, Jandl und Theobaldy.
Die im Jahr 2000 in ergänzter Auflage erschienene Textgrundlage von L. Völker soll in den abschließenden Sitzungen um lyriktheoretische Beiträge aus dem 21. Jahrhundert erweitert werden, etwa durch Texte von Franz Josef Czernin, Ulf Stolterfoht, Ulrike Draesner u.a. (entsprechende Texte finden Sie am Anfang September im Reader Plus).
Auch poetologischer Lyrik soll besondere Aufmerksamkeit gelten, da in ihr die Distanz zwischen dem Dichter und dem Theoretiker aufgehoben, poetisches Handeln und poetologische Reflexion ineins zu fallen scheint und sie als Lyrik das besondere Reden über Lyrik vorführt.

Empfohlene Literatur:
Lyriktheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ludwig Völker. Durchges. u. bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2000.

Zusätzliche Informationen:
Eine vorauss. große Anzahl von Plätzen wird Studierenden der alten Studiengänge zur Verfügung stehen.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Mi, 27. Okt. 2010 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
2 Mi, 3. Nov. 2010 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
3 Mi, 10. Nov. 2010 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
4 Mi, 17. Nov. 2010 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
5 Mi, 24. Nov. 2010 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
6 Mi, 1. Dez. 2010 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
7 Mi, 8. Dez. 2010 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
8 Mi, 15. Dez. 2010 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
9 Mi, 22. Dez. 2010 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
10 Mi, 12. Jan. 2011 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
11 Mi, 19. Jan. 2011 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
12 Mi, 26. Jan. 2011 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
13 Mi, 2. Feb. 2011 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
14 Mi, 9. Feb. 2011 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
15 Mi, 16. Feb. 2011 10:15 11:45 01 431 P104 Dr. Maren Jäger
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Dr. Maren Jäger