Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Klaus Pietschmann
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS.Musik.Ges.n.1600
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 60
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Der politische Charakter von musikalischer Praxis im höfischen Bereich der Frühen Neuzeit erscheint immer da evident, wo Texte das Anliegen explizit machen. In Staatsmotetten und Festopern hat die Musik zweifellos die zentrale Funktion, diese Botschaften zu transportieren und zu überhöhen. Neben Beispielen für dieses plakative Verhältnis von Musik und Politik werden in der Vorlesung jedoch zugleich subtilere Formen musikalischer Herrschaftssymbolik zu thematisieren sein, die sich etwa der transzendenten Konnotation von Vokalpolyphonie im spätmittelalterlichen Gottesdienst bedienen und diese zur Sakralisierung weltlicher Herrschaft einsetzen. Von diesen Ausflüssen spätmittelalterlicher Frömmigkeit soll der Bogen bis hin zu den Formen musikalischer Identitätsstiftung gespannt werden, mit denen das österreichische Kaisertum unter dem Eindruck der französischen Revolution den gewandelten gesellschaftlichen Verhältnissen Rechnung trug. Im begleitenden Proseminar sollen die einzelnen Stationen der Vorlesung anhand von exemplarischen Werk- und Quellenbetrachtungen vertieft werden.
Zusätzliche Informationen: Bitte melden Sie sich im BA-Studiengang innerhalb des Moduls 7 nur für (maximal) 1 Vorlesung, 1 Proseminar und 1 Übung an und vermeiden Sie unter allen Umständen "Mehrfachanmeldungen" (quasi "auf Vorrat")!!! Bitte melden Sie sich im B.Ed.-Studiengang innerhalb des Moduls 5 nur zu einem einzigen Proseminar (+ natürlich die Vorlesung "Musikgeschichte im Überblick") an und vermeiden Sie unter allen Umständen "Mehrfachanmeldungen" (quasi "auf Vorrat")!!!