Lehrende/r: Prof. Dr. Peter Michael Niedermüller
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS POP
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 60
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie zzgl. Bevorzugung höherer Fachsemester Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende höherer Fachsemester bevorzugt berücksichtigt.
Voraussetzungen / Organisatorisches: Anmeldung zu dieser Lehrveranstaltung erst ab Anfang Oktober möglich!!! Voraussetzungen für den Besuch sind hervorragende Englischkenntnisse, ebenso hervorragende Kenntnisse der allgemeinen Musiklehre und zumindest Grundlagenkenntnisse in der musikalischen Analyse. Die Lektüre des Aufsatzes von Dai Griffiths (siehe empfohlene Literatur) vor (!!!) der ersten Sitzung ist obligatorisch.
Inhalt: Theodor W. Adornos Diktum über den Jazz, dieser zeige eine streng stereotype musikalischen Gestalt, die ihn zur Ware und nicht zum Kunstwerk mache (etwa Gesammelte Schriften 17, S. 77 f.), strahlt bis heute auch im erheblichen Maße auf die Diskussion über Rock- und Popmusik aus. Allerdings ist der Gedanke, der Schematismus vieler Popstücke führe jede Diskussion über deren musikalische Gestalt ad absurdum, nicht grundsätzlich evident. Zum einen wird in intellektualisierten Nischen (wie dem Extremfall des Math Rock) hohe musikalische Komplexität angestrebt. Zum anderen ist grundsätzlich die Frage zu stellen, ob nicht eine Weitung des analytischen Fragestellung über die Satztechnik hinaus (etwa auf Sound und Performanz) dem Wesen der Sache gerechter wird. Gegenstand des Seminars sind die in der Musikwissenschaft versuchten Ansätze zur Analyse von Popmusik. In den Referaten soll deren Methoden vorgestellt werden, und sie sollen hinsichtlich ihres Erkenntniswertes diskutiert werden.
Empfohlene Literatur: Dai Griffiths, „The High Analysis of Low Music“, in: Music Analysis 18 (1999), S. 389-345. Richard Middleton, Studying Popular Music, Milton Keynes und Philadelphia 1990.