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Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Klaus-Peter Todt
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Anzeige im Stundenplan:
VL.Frühbyzanz
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Voraussetzungen / Organisatorisches:
B.A. Geschichte: Diese Vorlesung ist Teil des Aufbaumoduls Mittelalterliche Geschichte. Dieses Aufbaumodul setzt den Nachweis des Latinums bzw. der staatlichen Ergänzungsprüfung Latein und den erfolgreichen Besuch des Basismoduls Mittelalterliche Geschichte voraus. Die Vorlesung ist unbenotet.
Staatsexamen/Magister: Keine besonderen Voraussetzungen.
Inhalt:
Mit dem Ausbau Byzantions zur nach ihm benannten Kaiserresidenz Konstantinopel verlegte Konstantin der Große (306-337) den Schwerpunkt des römischen Reiches nach seinem Sieg über Licinius (324) nach Osten. Von Theodosius I. (379-395) bis zum Jahre 1453 residierten die Kaiser, die über den Ostteil des römischen Reiches herrschten, ständig in der Kaiserstadt am Bosporus. Diese wurde unter Theodosius II. (408-450) zu einer für fast tausend Jahre uneinnehmbaren Festung ausgebaut.
Der entscheidende innenpolitische Vorgang in der Zeit von Konstantin bis zu Herakleios (610-641) war die alle Lebensbereiche durchdringende Christianisierung des Reiches. Sie hatte gewaltige Auswirkungen auf die gesellschaftliche Entwicklung, das Alltagsleben und die Gesetzgebung (Codex Theodosianus, Codex Iuris Civilis). In frühbyzantinischer Zeit entwickelte sich jene für Byzanz so charakteristische Synthese aus römischem Staatswesen, christlichem Glauben und griechischer Kultur. Als kirchliches Oberhaupt des Neuen Rom (Nea Rome) stieg der Bischof von Konstantinopel trotz des Widerstandes der Päpste und der Patriarchen von Alexandreia zum führenden Hierarchen der östlichen Kirche auf. Noch heute behauptet er auf Grund dieser Tradition seine Führungsstellung an der Spitze der orthodoxen Kirchen.
Trotz zeitweise schwerer Bedrohungen durch auswärtige Gegner (Goten, Hunnen, Awaren und die persischen Sasaniden), erbitterter Machtkämpfe und verheerender Naturkatastrophen konnte sich das oströmische Reich behaupten. Bis in die 2. Hälfte des 6. Jh. blühten Kultur und Literatur.
Empfohlene Literatur:
A. H. M. Jones, The Later Roman Empire, 284-602. A Social, Economic and Administrative Survey, I-II. Baltimore 1986; - J. Meyendorff, Imperial Unity and Christian Divisions. The Church 450-680 A.D. Crestwood, N. Y. 1989; - Al. Demandt, Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian, 284-565 n. Chr. (Handbuch der Altertumswiss. III, 6). München 1989; - Fr. Winkelmann, Die östlichen Kirchen in der Epoche der christologischen Auseinandersetzungen (5.-7. Jh.) (Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen I/6). Leipzig, 4. Aufl. 1994; - H. Leppin, Theodosius der Große. Darmstadt 2003; - The Cambridge Ancient History, XIII: The Late Empire, A. D. 337-425. Ed. by Av. Cameron and P. Garnsey. Cambridge 2007; - The Cambridge Ancient History, XIV: Late Antiquity: empire and successors, A. D. 425-600, ed. by Av. Cameron and Io. Edwards. Cambridge 2006; - El. Herrmann-Otto, Konstantin der Große. Darmstadt 2007; - M. Meier, Anastasios I. Die Entstehung des Byzantinischen Reiches. Stuttgart 2009.
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