Die Bergpredigt - ein Manifest urchristlicher Ethik

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: Bergpredigt

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 10,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Neutestamentliches Proseminar

Inhalt:
„Fit for fun!“, „Nach mir die Sintflut!“, „Kosten-Nutzen-Maximierung“, „Von den Zinsen leben“ – so lauten Handlungsgrundsätze unserer Zeit. Neue Formen des Utilitarismus (der Nutzenethik) oder des Hedonismus (der Lustethik) versuchen diese Verhaltensmaximen zu begründen und gedanklich zu legitimieren. Wer andere Prinzipien vertritt, gerät oft genug in Argumentationsnot. „Warum soll ich mich für andere aufopfern?“; „Was nützt es mir, ein behindertes Kind zu bekommen oder die demenzkranke Oma zu pflegen?“; „Warum soll ich als einziger die Wahrheit sagen?“; „Ich will doch kein Gutmensch sein!“
In einer Zeit der Orientierungskrise und Verhaltensunsicherheit ist die Rückbesinnung auf die Wurzeln des christlichen Ethos dringlicher denn je. Kaum ein Text hat innerhalb der Christentumsgeschichte eine zentralere Rolle für die christliche Ethik gespielt als die sogenannte „Bergpredigt“, ein Redekomplex aus Matthäus 5-7.
Dabei ist nicht nur die „goldene Regel“ oder das Feindesliebesgebot ‚ethisch‘, auch Texte wie die Seligpreisungen oder das Gleichnis vom Hausbau reflektieren Handlungsbegründungen und drängen den Leser/die Leserin zum rechten Tun.
Im Seminar wird eine Einführung in die Bergpredigt unter ethischer Schwerpunktsetzung erarbeitet.
In der Beschäftigung mit dem Text erschließen sich aber grundlegende Fragen des Neuen Testaments (Traditionsgeschichte des NT, insbesondere das Verhältnis zur jüdischen Tora-Ethik oder stoischen Popularethik, Jesusüberlieferung, Logienquelle, Komposition des Mt).
Ferner drängt sich die hermeneutische Frage auf, wie diese Verhaltensnormen auch heute noch zur Sprache gebracht werden können? Welche Bedeutung haben sie im gegenwärtigen Diskurs gerade auch in Problembereichen (wie Biotechnologie, moderne politische Konflikte, Ökonomie), die in der Antike noch nicht oder anders vorkamen.
Die Veranstaltung steht im Kontext des Aufbaus des Forschungsbereichs „Ethik in Antike und Christentum“.

Empfohlene Literatur:
Basisliteratur:
Reinhard Feldmeier, Salz der Erde. Zugänge zur Bergpredigt, Göttingen 1998.
Einführender Artikel:
Ulrich Luz, Die Bergpredigt: Politisches Programm oder lebensferne Utopie? Replik zu Reinhard Feldmeier, ZNT 11, 6. Jahrgang, 2006, 43-47.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Mo, 12. Apr. 2010 14:15 15:45 00 415 Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
2 Mo, 19. Apr. 2010 14:15 15:45 00 415 Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
3 Mo, 26. Apr. 2010 14:15 15:45 00 415 Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
4 Mo, 3. Mai 2010 14:15 15:45 00 415 Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
5 Mo, 10. Mai 2010 14:15 15:45 00 415 Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
6 Mo, 17. Mai 2010 14:15 15:45 00 415 Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
7 Mo, 31. Mai 2010 14:15 15:45 00 415 Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
8 Mo, 7. Jun. 2010 14:15 15:45 00 415 Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
9 Mo, 14. Jun. 2010 14:15 15:45 00 415 Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
10 Mo, 21. Jun. 2010 14:15 15:45 00 415 Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
11 Mo, 28. Jun. 2010 14:15 15:45 00 415 Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
12 Mo, 5. Jul. 2010 14:15 15:45 00 415 Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
13 Mo, 12. Jul. 2010 14:15 15:45 00 415 Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann