Lehrende/r: Dr. Carsten Jakobi
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS: Das Sonett
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 60
Anmeldegruppe: NdL 1
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: „Sonette find ich sowas von beschissen“, stoßseufzte Robert Gernhardt 1979, und er tat es in der Form eines Sonetts. Die Geschichte dieser Gedichtform zeigt, dass seit dem 13. Jahrhundert das Sonett durchaus divergente Traditionslinien hervorgebracht hat: sowohl artistisch-sprachexperimentelle als auch traditionalistisch-konservative. Auch die thematischen Gegenstände weisen ein weites Spektrum zwischen Bordell und ewiger Seligkeit auf. In dem Seminar wird es darum gehen, diese formalen und thematischen Entwicklungslinien der Sonettdichtung bis zur Gegenwart auszumessen. Dazu ist es auch nötig, das deutsche Sonett in seinen europäischen Kontext (z.B. Petrarca, Dante, Shakespeare) einzubetten sowie die poetologischen Reflexionen zur Kenntnis zu nehmen, die sich in programmatischer oder analytischer Hinsicht mit dem Sonett auseinandergesetzt haben.
Empfohlene Literatur: Kemp, Friedhelm: Das europäische Sonett. 2 Bde. Göttingen 2002 (= Münchener Universitätsschriften. Münchener komparatistische Studien, Bd. 2).Schlütter, Hans-Jürgen: Sonett. Stuttgart 1979.Stemmler, Theo/Horlacher, Stefan (Hrsg.): Erscheinungsformen des Sonetts. 10. Kolloquium der Forschungsstelle für europäische Lyrik. Tübingen 1999.