07.114.160.1 PS. Beethovens Klaviersonaten. Komponierte Reflexionen

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Prof. Dr. Fabian Kolb

Veranstaltungsart: Proseminar

Anzeige im Stundenplan: PS.Musik.Ges.n.1600

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Inhalt:
"Das Neue Testament der Klaviermusik": So nannte Hans von Bülow die 32 Klaviersonaten Ludwig van Beethovens; und bis heute gelten sie vielen als ›Meilensteine‹ der europäischen Musikgeschichte. Zwischen 1782 und 1822 entstanden (also beinahe die gesamte Schaffenszeit Beethovens durchziehend), spiegeln sie erstaunlich lückenlos und vielgestaltig die künstlerische Entwicklung des Komponisten wider. In der Tat scheinen sie wie kaum ein anderes Segment in Beethovens Œuvre das zentrale Experimentierfeld darzustellen, auf dem sich von Werk zu Werk kompositorische Innovationen vollziehen. In Auseinandersetzung mit den klassischen Gestaltungsnormen, den traditionellen Satztypen und dem hohen Anspruch von Sonaten-Komposition werden dabei die Grenzen der Gattung durch die ungeheure Vielfältigkeit und ästhetische Autonomie der einzelnen Stücke beständig neu ausgelotet bzw. jeweils anders definiert. Mit einer bislang ungekannten expressiven Subjektivität einerseits und mit einer besonderen Originalität in der Formgebung andererseits wird eine jede Sonate sozusagen zur unverwechselbaren Individuallösung und zur ganz und gar einzigartigen Realisierung des Konzepts ›Klaviersonate‹.
Diesem hochspannenden Werkkorpus möchte sich das Seminar - anhand ausgewählter Beispiele insbesondere der frühen und mittleren Sonaten - vor allem analytisch näheren. Daneben sollen zugleich aber immer auch übergeordnete Fragen thematisiert werden: Welches Sonatenverständnis und welche Theorien herrschten zur Beethoven-Zeit? An welche Spieler und an welche Hörer wandte sich die außergewöhnliche Virtuosität und Komplexität der Stücke? Welche instrumentenbaulichen Voraussetzungen ermöglichten die enorme Erweiterung der klanglichen Dimensionen? In welchem kulturgeschichtlichen Kontext lassen sich Dramatik, Pathos und Innigkeit der Stücke verorten? Welche Rolle spielten Beethovens Klaviersonaten für den Originalitäts- und Geniekult des 19. Jahrhunderts? Warum wurden sie zum zentralen Paradigma der Kompositionslehre und Kernbestand des Klavierrepertoires? Und warum befassen wir uns heute noch mit dieser Musik?

Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur:


  • Siegfried Mauser, Beethovens Klaviersonaten. Ein musikalischer Werkführer, München 2001
  • Beethoven - Interpretationen seiner Werke, hrsg. von Carl Dahlhaus, Albrecht Riethmüller und Alexander L. Ringer, Laaber [2]2009.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 13. Apr. 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
2 Di, 20. Apr. 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
3 Di, 27. Apr. 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
4 Di, 4. Mai 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
5 Di, 11. Mai 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
6 Di, 18. Mai 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
7 Di, 25. Mai 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
8 Di, 1. Jun. 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
9 Di, 8. Jun. 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
10 Di, 15. Jun. 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
11 Di, 22. Jun. 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
12 Di, 29. Jun. 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
13 Di, 6. Jul. 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
14 Di, 13. Jul. 2010 12:15 13:45 01 153 HS MuWi Prof. Dr. Fabian Kolb
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Prof. Dr. Fabian Kolb