Lehrende/r: Markus Häfner
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: SNDL. Groteske
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 50
Anmeldegruppe: SNDL
Prioritätsschema: SNDL, 2. Semester
Kontingentschema: SNDL
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt: Bei den Ausgrabungen der lange verschütteten, unterirdischen Säle der „Domus Aurea“ in Rom kamen im späten 15. Jahrhundert zahlreiche vergessene Wandornamente aus der Antike ans Licht. Die fantasievolle Leichtigkeit, mit der in ihnen menschliche, tierische und pflanzlichen Formen verwachsen und die Gesetze der Natur und der Vernunft aufgehoben werden, faszinierte und irritierte die Kunstexperten dieser Zeit. Aus terminologischer Verlegenheit nannte man diese Ornamente nach ihrem Fundort, den unterirdischen Grotten, ‚Grotesken‘. Aus der Kunstgeschichte wird das Groteske bald auch auf die Literatur übertragen. Die Literaturwissenschaft kennt sowohl ‚das Groteske‘ als eine spezifische Schreibweise als auch ‚die Groteske‘ als Gattungsbezeichnung (vgl. Haaser/Oesterle). Das Seminar „Groteske“ wird diesem ästhetischen Gestaltungsprinzip durch mehrere Jahrhunderte nachspüren: von Hermann Botes „Ein kurtzweilig Lesen von Dil Ulenspiegel“ über Texte der Romantik und des frühen 20. Jhds. bis hin zu Thomas Brussigs „Helden wie wir“. Dabei wird auch ein Seitenblick auf die Nachbardisziplinen Malerei und Musik geworfen.
Empfohlene Literatur: zur Vorbereitung:
Zusätzliche Informationen: