Lehrende/r: Prof. Dr. Josef Rauscher
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: Photographie
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 120
Kontingentschema: Bachelor 60
Inhalt: Das Seminar strebt anhand der benannten philosophischen Autoren Susan Sontag, Roland Barthes und Vilém Flusser eine problematisierende Bestandaufnahme des Mediums Photo-graphie und der Kunstform Photographie an. Eventuell ergänzt um Siegfried Kracauers Überlegungen zur Photographie sollen an Susan Sontag, dank deren essayistisch gesuchter Auflösung streng philosophischer Reflexion, und Roland Barthes, dank dessen Kampf um und gegen die Zeichenwelt, Wirklichkeitsverpflichtetheit, Formgebung und ideologische Implikationen der klassischen Photographie diskutiert werden. Diese Fragen bewegen sich im Feld von Ontologie, Phänomenologie, Ästhetik, Semiotik und Kulturphilosophie. Vor allem an und mit Hilfe Flussers soll dann die bildphilosophische Frage, ob und wieweit wir uns mit der digitalen Photographie, die selbst nur ganz am Rande Gegenstand des Seminars sein kann, im Grunde in eine ‚post-photographische Ära' (William J. Mitchell) begeben, den Zielpunkt lie-fern.
Empfohlene Literatur: Texte von Roland Barthes (80;dt.89) Die helle Kammer. Bemerkung zur Photographie. Ffm.: Suhrkamp (= st 1642); sowie in Auswahl: ders. (82; dt.396) Der entgegenkommende und der stumpfe Sinn. Kritische Essays III. Ffm.: Suhrkamp (es 1367) <die phototheoretischen Arbeiten in Teil I unter dem Titel "Das Bild" (11-66)>.Von Vilem Flusser (83) Für eine Philosophie der Fotografie. Göttingen; daneben in Auswahl: ders. (85;390) Ins Universum der technischen Bilder. Göttingen, und ders. (91; 94) Gesten. Versuch einer Phänomenologie. Ffm.: Fischer (Geste des Fotografierens und Geste des Filmens).Von Susan Sontag (77; dt.80) Über Fotografie. Ffm.: Fischer (Lizenz Hanser).