Lehrende/r: PD Dr. Dr. Stefan Seit
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: Petrus Abaelardus
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 35
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Im Seminar wird Abaelards "Ethica" in einer zweisprachigen Ausgabe gelesen. (Minimale) Lateinkenntnisse sind deshalb zwar wünschenswert, aber nicht zwingende Voraussetzung.
Inhalt: Peter Abaelard (1079-1142) ist einer der prominentesten philosophisch-theologischen Autoren an der Epochenschwelle zum Hochmittelalter. Dabei repräsentiert er als einer der ersten den neuen Typus des ‚professionellen' Wissenschaftlers, der als freier Lehrer und Gelehrter außerhalb oder doch am Rande bestehender (kirchlicher) Institutionen tätig ist. Abaelard, der schon bei seinen Zeitgenossen namentlich als dialecticus berühmt war, hat darüber hinaus mit der "Ethica" (bzw. "Scito te ipsum") insbesondere auch einen wichtigen ethischen Text vorgelegt, der den Gegenstand des Seminars bildet. Im Zentrum des Interesses steht dabei u. a. Abaelards sogenannter ‚Intentionalismus' (der sittliche Wertungen nicht auf äußere Handlungen und nicht einmal auf die ihnen vorausgehenden materialen Willensakte, sondern auf die noch diesen zugrundeliegenden fundamentalen Intentionen bezieht) sowie Abaelards Überlegungen über die Binnenstruktur des menschlichen Wollens, zu (Willens- und Gewissen-)Freiheit, Sünde, Schuld, Buße und Vergebung.
Empfohlene Literatur: Textgrundlage: Peter Abaelard: Scito te ipsum [ethica]/Erkenne dich selbst. Lateinisch-deutsch. Übersetzt von Philipp Steger. Hamburg 2006.