Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Matthias Schnettger
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Reichsitalien
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 22
Anmeldegruppe: Übungen Neuere Geschichte
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Das frühneuzeitliche Reichsitalien ist sowohl von der deutschen als auch von der italienischen Forschung lange vernachlässigt worden. Dabei bestanden in weiten Gebieten Ober- und Mittelitaliens die bis in die Zeit der Ottonen zurückreichenden Lehnsbindungen an Kaiser und Reich bis an die Schwelle des 19. Jahrhunderts fort. Der Kaiser blieb der oberste Richter für Reichsitalien; er erhob Steuern und erteilte Privilegien. Gerade die kleinen Reichsvasallen, aber immer wieder auch Untertanen suchten die Unterstützung des Kaisers gegen Übergriffe mächtiger Nachbarn respektive ihrer Landesherren. Durch die gemeinsame Lektüre ausgewählter Quellen- und Forschungstexte vermittelt die Übung einen Einblick in die Geschichte dieses besonders "exotischen" Teils des frühneuzeitlichen Heiligen Römischen Reiches.
Empfohlene Literatur: Aretin, Karl Otmar Freiherr von: Reichsitalien von Karl V. bis zum Ende des Alten Reiches. Die Lehensordnungen in Italien und ihre Auswirkungen auf die europäische Politik. In: ders.: Das Reich. Friedensordnung und europäisches Gleichgewicht 1648-1806. Stuttgart 1986, S. 76-163; Schnettger, Matthias: Das Alte Reich und Italien in der Frühen Neuzeit. Ein institutionengeschichtlicher Überblick. In: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 79 (1999), S. 344–420; Schnettger, Matthias / Verga, Marcello (Hg.): L’Impero e l’Italia nella prima età moderna / Das Reich und Italien in der Frühen Neuzeit (Annali dell’Istituto storico italo-germanico in Trento, Contributi 17 / Jahrbuch des italienisch-deutschen historischen Instituts in Trient, Beiträge 17). Bologna / Berlin 2006.
Zusätzliche Informationen: Für die Teilnahme an der Übung sind Italienischkenntnisse nicht zwingend erforderlich.