Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Ernst-Dieter Hehl
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Christl./musl. Welt
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 150
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die Vorlesung wendet sich an alle Semester und wird vor allem aus der Perspektive des westlich-lateinischen Mittelalters gehalten.
Inhalt: Der zeitliche Rahmen der Vorlesung spannt sich von der Flucht Mohammeds aus Mekka nach Medina 622 (Hedschra) bis zum siegreichen Abschluss der christlichen Reconquista auf der Iberischen Halbinsel mit der Eroberung Granadas 1492. Die Eroberung Jerusalems durch die Kreuzfahrer 1099 und Konstantinopels durch die Osmanen 1453 bilden Kerndaten der kriegerischen Auseinandersetzung. Die Vermittlung des antiken griechischen Wissens u.a. durch nestorianische Christen an die Araber in der Zeit der frühen Abbasiden (8./9.Jh.) und dann durch die Muslime an die lateinischen Christen im 12. und 13. Jh. zeigt die Bedeutung des Wissensaustausches zwischen den beiden religiös geprägten Kulturräumen. Deren Beziehungen sind vielgestaltiger und überraschender als oft angenommen.
Empfohlene Literatur: Kay Peter Jankrift, Europa und der Orient im Mittelalter, Darmstadt 2007; Michael Borgolte, Christen, Juden, Muselmanen. Die Erben der Antike und der Aufstieg des Abendlandes 300 bis 1400 n. Chr., München 2006; Geschichte der arabischen Welt, hg. von Ulrich Haarmann, München 5. Aufl. 2004; Tilman Nagel, Die islamische Welt bis 1500 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 24), München 1998.