Lehrende/r: apl. Prof. Wolfgang Seidenspinner
Veranstaltungsart: Oberseminar
Anzeige im Stundenplan: OS: Romantik
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Die Romantik, jüngst durch Rüdiger Safranskis großes Werk noch stärker in den Blickpunkt gerückt, war eine für unsere Wissenschaft in hohem Maße prägende Epoche. Durch Hinwendung zur eigenen Kultur und Geschichte richtete sich das Augenmerk besonders auch auf Traditionen, die man dem einfachen Volk zuschrieb. Volkslieder, Märchen und Sagen als wichtigste Gattungen der so genannten Volkspoesie wurden gesammelt, publiziert und so angeblich vor dem Untergang gerettet, waren aber nicht nur Fund, sondern gleichermaßen auch Erfindung. Jedoch das Interesse an den Materialien war keineswegs neu, sondern vielfältig schon im 18. Jahrhundert erkennbar. Und es wirkte weit über die eigentliche Epoche hinaus. Die Romantik wurde - auch in diesem umfassenden Sinn - zu einer Wurzel unseres Fachs. Die Bedeutung der Epoche bzw. Geistesbewegung für unsere Wissenschaft ist damit primärer Gegenstand der Veranstaltung. Aber auch die Erkenntnis und Analyse von als romantisch zu bezeichnenden Perspektiven und Ansätzen in unserem Fach bis in die Gegenwart sollen nicht ausgeblendet werden. Die Veranstaltung ist als Forschungsseminar konzipiert, in dem die Teilnehmer eine selbständige Forschungsleistung erbringen. Themenwahl und Ausführung sollen selbständig erfolgen, der Forschungsprozess im Oberseminar begleitet und aufmerksam reflektiert werden. Am Ende soll eine Hausarbeit stehen, die einen wissenschaftlichen Anspruch erkennen lässt. In der Veranstaltung kann ein Hauptseminarschein erworben werden.
Empfohlene Literatur: Die Lektüre der einschlägigen Kapitel zumindest in einer volkskundlichen Fachgeschichte sowie des Artikels ‚Romantik’ in der Enzyklopädie des Märchens, Bd. 11, 2004, Sp. 806-814, vor der ersten Sitzung wird erwartet.