Lehrende/r: Dr. Jennifer Windt
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: Halluzinationen
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 60
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Bachelor 40
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die Bereitschaft aller Teilnehmer zur regelmäßigen Lektüre der deutschen und englischen Seminarliteratur und zur Übernahme von Referaten oder Textpatenschaften wird vorausgesetzt.
Inhalt: Halluzinationen werfen wichtige philosophische Fragestellungen auf und werden in verschiedenen Kontexten diskutiert. Hierzu zählen in der Philosophie des Geistes insbesondere die Qualiadebatte, das Problem der Wahrnehmung, das Problem des Selbstbewusstseins und das Problem der Fehlrepräsentation, sowie erkenntnistheoretische Fragestellungen. Dennoch wird eine einheitliche Aufarbeitung von Halluzination in der Philosophie durch die Vielschichtigkeit verschiedener Diskussionszusammenhänge, aber auch durch die Heterogenität verschiedener Formen halluzinatorischen Erlebens erschwert. Das Proseminar soll einen ersten Einblick in die philosophische Debatte über Halluzinationen vermitteln. Der Schwerpunkt wird dabei vor allem auf der Bedeutung von Halluzinationen für eine interdisziplinär ausgerichtete Philosophie des Geistes liegen. Auch Fallbeispiele aus der empirischen Forschung sollen dabei diskutiert werden. Durch die Lektüre und gemeinsame Diskussion vorwiegend englischer Texte wollen wir uns unter anderem mit den folgenden Themen beschäftigen: " Was sind Halluzinationen? Wie verhalten sie sich zu den Begriffen der Illusion, Imagination und Wahrnehmung? " Das Halluzinationsargument in der Qualiadebatte und in der Philosophie der Wahrnehmung " Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Selbstbewusstsein " Das Problem der Fehlrepräsentation " Halluzinationen als erkenntnistheoretisches Problem " Philosophische Halluzinationen und "echte" Halluzinationen; Beispiele aus der empirischen Forschung Ein Seminarplan mit den zu besprechenden Texten und weiterführenden Literaturhinweisen wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Empfohlene Literatur: Aleman, A. und Larøi, F. (2008). Hallucinations. The Science of Idiosyncratic Perception. Washington D.C.: American Psychological Association. Daraus: Kapitel 1: Definition and Conceptual Issues, S. 9-23.