Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Breul
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: Elisabeth v. Th.
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 10,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Das Proseminar richtet sich an Studierende aller Studiengänge im Grundstudium, die Lateinkenntnisse nachweisen können.
Inhalt: Neben Hildegard von Bingen ist Elisabeth von Thüringen die heute vielleicht bekannteste Fauengestalt des Mittelalters. Der Weg der ungarischen Königstochter vom Thüringer Landgrafenhof zu Armut und Selbsterniedrigung hat nicht nur die ZeitgenossInnen fasziniert, sondern auch viele Menschen in der Gegenwart. Spätestens mit ihrem Tod wird Elisabeth von Thüringen Gegenstand volkstümlicher und offiziöser Verehrung und Frömmigkeit. In einem jahrhundertelangen Prozess, der in seinen Ausläufern bis in die Gegenwart reicht, wurde das Bild der historischen Elisabeth vielfältig übermalt. Jede Epoche schuf sich ihr eigenes Elisabethbild. Das Proseminar soll hinter diese Bilder und Übermalungen schauen. Es wird sich anhand der zeitgenössischen Quellen mit dem Leben Elisabeths, mit den Frömmigkeitsströmungen, die sie geprägt haben, und mit den politischen Verhältnissen, die ihre Handlungsmöglichkeiten bestimmt haben, beschäftigen. Schließlich werden wir uns auch mit der Frage befassen, wie aus Elisabeth eine "Heilige" wurde. Neben dem Inhalt ist es Aufgabe jedes Proseminars, in die grundlegenden Wege und Methoden wissenschaftlichen Arbeitens einzuführen, Literaturrecherche und Exzerpt, Quellenanalyse und wissenschaftliches Schreiben.
Empfohlene Literatur: Matthias Werner: Die heilige Elisabeth und Konrad von Marburg, in: Sankt Elisabeth, Fürstin, Dienerin, Heilige, Sigmaringen 1981, S. 45-69.