Lehrende/r: Leonie Franz
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: TKSG200
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 50
Anmeldegruppe: TKSG200
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Beifach Bachelor 40% Studierenden, die diese Veranstaltung im Rahmen ihres Beifaches belegen, wird ein Platzkontingent von 40% frei gehalten.
Inhalt: Das Tagelied, das den morgendlichen Abschied zweier Liebender nach einer gemeinsam verbrachten Nacht zum Gegenstand hat, gehört zu den am weitesten verbreiteten lyrischen Formen der Weltliteratur und hat auch in der mittelalterlichen deutschen Dichtung seinen festen Platz. Mit seiner offenen Thematisierung von erfüllter Liebe und Erotik unterscheidet es sich grundlegend von anderen Formen mittelalterlicher Liebeslyrik. Am Beispiel ausgewählter Lieder sollen die vielfältigen Spielarten der Gattung von den ersten Anfängen bis hin zum späten Mittelalter sowie ihre Stellung innerhalb des deutschen Minnesangs untersucht werden. Gleichzeitig soll die interpretatorische Erschließung mittelhochdeutscher Lyrik eingeübt werden.
Empfohlene Literatur: Textgrundlage: Taglieder des deutschen Mittelalters. Ausgewählt, übersetzt und kommentiert von Martina Backes. Stuttgart 1992. Zur Einführung: Alois Wolf: Einleitung. Literarhistorische Aspekte der mittelhochdeutschen Tagelieddichtung. In: Tagelieder des deutschen Mittelalters (s.o.), S. 11-81. Dietmar Rieger: Tagelied (Alba). In: Grundriss der romanischen Literaturen des Mittelalters 2/1. Heidelberg 1979, S. 44-54. Christoph Cormeau: Zur Stellung des Tagelieds im Minnesang. In: Festschrift Walter Haug u. Burghart Wachinger. Hrsg. v. J. Janota (u.a.). Bd. 2. Tübingen 1992, S. 695-708.
Zusätzliche Informationen: Es handelt sich um eine Veranstaltung, die in erster Linie von Studierenden der BA-Studiengänge besucht wird. Ein kleineres Kontingent von Plätzen steht jedoch auch Teilnehmern aus Altstudiengängen (Staatsexamen, Magister HF/NF usw.) zur Verfügung.