PS. "Typisch..." - Zur Konstruktion von Stereotypen und Vorurteilen im Kontakt mit fremden Kulturen

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Sandra Linz

Veranstaltungsart: Proseminar

Anzeige im Stundenplan: Fremde Kulturen

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 40

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Inhalt:
"Deutsche sind pünktlich", "Schotten sind geizig", "Franzo-sen essen Baguette". Diese Aussagen reflektieren kognitive Schemata, die als Stereotype bezeichnet werden und im All-tagsleben präsent sind. Doch warum beurteilen wir häufig Individuen mit Hilfe überindividueller Vorstellungsbilder? Und wie entstehen solche Stereotype und Vorurteile?
Jede Kultur definiert sich über eigene Werte, Normen und Regeln, die das Handeln der Mitglieder der Kultur beeinflus-sen. Um andere Kulturen zu verstehen, uns auf sie einzustel-len und um mit ihnen zu kommunizieren, ist eine Aneignung von vereinfachten Bildern fremder Kulturstandards hilfreich. Doch oft haben wir ein verfälschtes und generalisierendes Bild, welches den Mitgliedern der anderen Kultur bestimmte Eigenschaften und Charakterzüge zu- oder abspricht.
Nach einer theoretischen Begriffserklärung wird in dem Se-minar auf Beispiele aus Geschichte und Gegenwart einge-gangen, um die Formen der Stereotype und Vorurteile sowie deren Ursprünge, Rollen und Wirkungen zu behandeln. Im Mittelpunkt kulturanthropologischen Erkenntnisinteresses steht neben der Frage der sozialkulturellen Funktionen vor allem das Problem der Vermittlung der Stereotype in ihren kulturellen Kontexten. Außerdem werden diverse Bereiche untersucht, auf die sich tradierte stereotype Bilder auswirken (Tourismus, Politik, Nahrungsverhalten, interkulturelle Kommunikation etc.). Als Quellen spezifisch volkskundli-cher Forschung dienen neben den Ergebnissen qualitativer Forschungen (Befragungsprotokolle, Beobachtungen) vor allem Medien wie Literatur, Presse, Bildquellen und Fern-sehprogramme sowie Objekte der Sachkultur.
Anforderungen für den Erwerb eines qualifizierten Scheines
sind Referat / Textmoderation und Klausur / Hausarbeit.

Empfohlene Literatur:
Gerndt, Helge: Stereotypenvorstellungen im Alltagsleben. München 1988.
Hahn, Hans-Henning: Stereotyp, Identität und Geschichte: Die Funktion von Stereotypen in gesellschaftlichen Diskur-sen. Frankfurt a. M. 2002.
Nußbeck, Ulrich: Schottenrock und Lederhose. Europäische Nachbarn in Symbolen und Klischees. Berlin 1994.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Do, 23. Apr. 2009 14:15 15:45 00 155 Dr. Sandra Linz
2 Do, 30. Apr. 2009 14:15 15:45 00 155 Dr. Sandra Linz
3 Do, 7. Mai 2009 14:15 15:45 00 155 Dr. Sandra Linz
4 Do, 14. Mai 2009 14:15 15:45 00 155 Dr. Sandra Linz
5 Do, 28. Mai 2009 14:15 15:45 00 155 Dr. Sandra Linz
6 Do, 4. Jun. 2009 14:15 15:45 00 155 Dr. Sandra Linz
7 Do, 18. Jun. 2009 14:15 15:45 00 155 Dr. Sandra Linz
8 Do, 25. Jun. 2009 14:15 15:45 00 155 Dr. Sandra Linz
9 Do, 2. Jul. 2009 14:15 15:45 00 155 Dr. Sandra Linz
10 Do, 9. Jul. 2009 14:15 15:45 00 155 Dr. Sandra Linz
11 Do, 16. Jul. 2009 14:15 15:45 00 155 Dr. Sandra Linz
12 Do, 23. Jul. 2009 14:15 15:45 00 155 Dr. Sandra Linz
Übersicht der Kurstermine
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  • 7
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Lehrende/r
Dr. Sandra Linz