Lehrende/r: PD Dr. Bernd Kiefer; Prof. Dr. Josef Rauscher
Veranstaltungsart: Hauptseminar
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Film und Philosophie: das heißt, es geht um philosophische Filmtheorien und um filmisches Philosophieren. Das Seminar vermag selbstredend keinen allgemeinen und umfassenden Überblick über philosophische Filmtheorien oder das Philosophieren mit Bildern und Tönen zu geben. Es sucht daher nach beispielhaften Annäherungen von Film und Philosophie, von André Bazins phänomenologischer Theorie von Fotografie und Film zu Gilles Deleuzes Kino-Philosophie, von Hitchcocks Behandlung der Identitätsproblematik zu Jean-Luc Godards Essay-Filmen und zu Filmen über das Filmemachen wie Fellinis ACHTEINHALB (1963) oder Abel Ferraras SNAKE EYES / DANGEROUS GAME (1993). Im Zentrum stehen dann Texte wie Jacques Rancières "Film Fables" und das Kapitel "The False Movements of Cinema" aus Alain Badious "Handbook of Inaesthetics", der vielleicht kühnsten Spekulation über Film der letzten Jahre. Doch auch die Spekulation soll durch die Reflexion konkreter Film-Bilder begleitet werden; im Fall von Badiou wäre das Wim Wenders`Film FALSCHE BEWEGUNG (1975). Jedem Kenner des unsterblichsten aller Filmgenres, des Western, ist klar, dass die Aufforderung "Keine falsche Bewegung!" am besten mit dem Risiko einer ebensolchen beantwortet wird. Riskanten Denkbewegungen wollen wir also folgen, in der gebotenen Langsamkeit. In der Philosophie kommt der am schnellsten zum Ziel, der am langsamsamsten zu gehen versteht - meint jedenfalls der Westernkenner Ludwig Wittgenstein. Auf diesem Wege sollen die Bewegungen zusammenlaufen zu einem Bild gegenwärtiger Ästhetik.
Empfohlene Literatur: Zu Seminarbeginn wird ein Reader mit relevanten Texten zur Verfügung gestellt werden.