05.861.170 Das Beisiel der Postmoderne

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel

Veranstaltungsart: Vorlesung

Anzeige im Stundenplan: VL.Internat.Lit.

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Diese Veranstaltung ist nur für BA-Studierende im 2. Semester sowie Magister-Studierende.

Inhalt:
Der Prozess des Modernismus in den Künsten ist wiederholt als ein Prozess fortschreitender Negation beschrieben worden, durch den die ästhetischen Formen der Vergangenheit nach und nach destruiert bzw. in einem "Kanon des Verbotenen" (Adorno) tabuisiert worden seien. Dieser Prozess könne indes, wie Kritiker eingewendet haben, nur ins Schweigen führen: zu John Cages 4'33" oder den stummen Stücken des späten Beckett. Kunst überhaupt werde so an den Rand ihrer Möglichkeit geführt.

So begründete Umberto Eco in seiner Nachschrift zu seinem Roman "Il nome della rosa" (1980), einem Markstein der literarischen Postmoderne, den ironischen Rückgriff auf Erzählformen der Tradition: Wolle die Literatur nicht verstummen, bleibe ihr nur der augenzwinkernde Rekurs auf die Überlieferung. Ähnliche Ansichten vertrat bereits 1967 der amerikanische Autor und Literaturwissenschaftler John Barth in seinem vielbeachteten Essay "The Literature of Exhaustion": Die traditionellen Formen der Literatur seien verbraucht, möglich sei allerdings ihre spielerische Imitation. Seine eigenen Romane seien "novels which imitate the form of the Novel, by an author, who imitates the role of the Author".

Barth und Eco können als Verfechter einer Postmoderne gelten, die das Innovationsgebot der Moderne beachtet und zugleich unterläuft. Neu ist hier die Entschiedenheit, mit der allein noch ein bewusstes Sprechen im Zitat für möglich gehalten wird.

Obwohl die Impulse postmoderner Literatur wesentlich von den USA ausgegangen sind, ist die Bewegung der Postmoderne eine wesentlich internationale. Lateinamerika wird von ihr ebenso erfasst wie Europa. Von internationaler Bedeutung sind nicht nur die Probleme, auf die sie antwortet, sondern auch die Antworten selbst.

Die Vorlesung möchte anhand exemplarischer Romane und Erzählungen den Eigentümlichkeiten des literarischen Postmodernismus genauer nachfragen.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Do, 23. Apr. 2009 12:15 13:45 00 171 P4 Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
2 Do, 30. Apr. 2009 12:15 13:45 00 171 P4 Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
3 Do, 7. Mai 2009 12:15 13:45 00 171 P4 Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
4 Do, 14. Mai 2009 12:15 13:45 00 171 P4 Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
5 Do, 28. Mai 2009 12:15 13:45 00 171 P4 Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
6 Do, 4. Jun. 2009 12:15 13:45 00 171 P4 Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
7 Do, 18. Jun. 2009 12:15 13:45 00 171 P4 Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
8 Do, 25. Jun. 2009 12:15 13:45 00 171 P4 Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
9 Do, 2. Jul. 2009 12:15 13:45 00 171 P4 Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
10 Do, 9. Jul. 2009 12:15 13:45 00 171 P4 Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
11 Do, 16. Jul. 2009 12:15 13:45 00 171 P4 Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
12 Do, 23. Jul. 2009 12:15 13:45 00 171 P4 Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel