Lehrende/r: Dr. Joachim Heil
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: Texte Hermeneutik
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 60
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Neben Dialektik und Phänomenologie stellt die Hermeneutik eine der wichtigsten Methoden der Philosophie dar. Ursprünglich als Kunst der Interpretation von Texten entwickelt sich die Hermeneutik zu einer universalen Theorie des Verstehens. Ausgehend von Friedrich Schleiermachers Kunstlehre des Verstehens soll im Seminar anhand einschlägiger Textpassagen nachvollzogen werden, welchen Bedeutungsgewinn das Verstehen bei August Boeckh, Johann Gustav Droysen über Wilhelm Dilthey, Martin Heidegger und Hans-Georg Gadamer bis hin zu Paul Ricoeur erfährt. Da im Anschluss an Dilthey insbesondere für Heidegger Verstehen nicht länger eine bloße Methode der Geisteswissenschaften meint, sondern eine Seinsbestimmung des Daseins selbst, eröffnet sich die ethische Dimension der Hermeneutik, die für Gadamer nicht nur eine Übernahme der Verantwortung für die eigene Geschichte, sondern für die Geschichte insgesamt bedeutet.
Empfohlene Literatur: Zur Einführung: 1. Grätzel, Stephan: Die Wahrheit der Fiktion. Vorlesungen zur Hermeneutik, London: Turnshare, 2005. 2. Jung, Matthias: Hermeneutik. Zur Einführung, Hamburg, Junius, 2007. Seminartext: Grätzel, Stephan (Hg.): Arbeitsheft Hermeneutik, London: Turnshare, 2007.
Zusätzliche Informationen: Teilprüfung zur Zwischenprüfung möglich