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Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Claus Arnold; Prof. Dr. Matthias Pulte
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
S Diözesanbehörden
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Kenntnisse in der mittleren und neueren Kirchengeschichte, sowie im kirchlichen Verfassungsrecht sind wichtige Voraussetzung für die Teilnahme an diesem interdisziplinären Seminar. Sollten diese defizitär sein, empfiehlt es sich, grundlegende Literatur in der vorlesugsfreien Zeit bis Oktober 2016 aufbereitet zu haben.
Inhalt:
Das Seminar wendet sich den rechtlichen Grundlagen und der konkreten historischen Gestalt der bischöflichen Diözesanbehörden im deutschsprachigen Raum vor allem seit dem späten 18. Jahrhundert zu. In historischer Hinsicht werden u.a. die Grundtypen Generalvikariat/Ordinariat behandelt. In kirchenrechtlicher Hinsicht geht es um die zeitgeschichtliche Umsetzung universalkirchlicher Vorschriften in partikulares Recht. Die unterschiedlichen partikularen Rechtstraditionen, die teilweise bis heute in den Strukturen kirchlicher Verwaltung nachweisbar sind sollen erhoben und normkritisch reflektiert werden. Gerade in der Oberrheinischen Kirchenprovinz gibt es hier interessante Übergänge von eher kollegialen zu eher episkopalen Leitungsmodellen. Können diese historischen Zeugnisse auch heute interessant sein für die Fortentwicklung kirchlicher Verwaltungs- und Leitungsstrukturen?
Ein kleine Exkursion wird ins Dom- und Diözesanarchiv in Mainz führen.
Empfohlene Literatur:
Lit.: Erwin Gatz, (Hg.), Geschichte des kirchlichen Lebens in den deutschsprachigen Ländern seit dem Ende des 18. Jahrhunderts, Bd. 1: Die Bistümer und ihre Pfarreien, Freiburg i. Br. 1991; Hubert Wolf, Das Domkapitel als Bischöfliches Ordinariat? Monarchische (Generalvikar) oder kollegiale (Domdekan) Diözesanleitung im Bistum Rottenburg, in: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 15 (1996), 173-197. Federico R.Aznar Gil, José San José Prisco (Hrsg.), La Curia Diocesana. La función administrativa, Salamanca 2001 (= Bibliotheca Salmanticensis. Estudios; 228). James H. Provost, Establishment of ecclesiastical office by other than the bishop, Stephen F. Pedone, James I. Donlon (Hrsg.), Roman Replies and CLSA Advisory Opinions 1999, Washington D. C. 1999, 49-51. Joseph Müller, Die bischöflichen Diözesanbehörden, insbesondere das bischöfliche Ordinariat, Stuttgart 1905. Paul Hinschius, System des katholischen Kirchenrechts, Bd. 2, Berlin 1878 (Neudruck: Graz 1959), 1-261, bes. 205-227. Isidor Silbernagl, Lehrbuch des katholischen Kirchenrechts, Regensburg 1895, 335-359. Rudolf Ritter von Scherer, Handbuch des Kirchenrechts Bd. 1, Graz 1886.
Q.: Statut für das Bischöfliche Ordinariat Limburg, 22.12.2005, KABl LM 1/2006, 219-222. Zur Geschäftsordnung für das Bischöfliche Generalvikariat, Erlaß vom 03.08.1994, AKathKR 163 (1994), 539. Ordnung des bischöflichen Ordinariats und des bischöflichen Konsistoriums vom 10.01.1983, KABl R (1983), 6-7. Ordnung für die Sitzung des Bischöflichen Ordinariats des Bistums Rottenburg-Stuttgart vom 02.02.1993, Pfarramtsblatt 66 (1993), 148-155. Über die Organisation des Bischöflichen Generalvikariates (Organisationserlass), Erlass vom 27.10.2006, KABl TR 150 (2006), 204-206.Ordnung zur Regelung der Zuständigkeiten im Bischöflichen Generalvikariat Trier (Zuständigkeitsordnung), 21.04.2008, KABl TR 152 (2008), 208-210. Geschäftsordnung für das Erzbischöfliche Ordinariat Berlin, 18.05.2005, KABl B 77 (2005), 51-54. Zur vorläufigen Geschäftsordnung für das Erzbischöfliche Generalvikariat und die Erzbischöfliche Ämter Schwerin und Kiel, Erlaß vom 14.02.1995, AKathKR 164 (1995), 181. Geschäftsordnung für das Erzbischöfliche Generalvikariat Hamburg,KABl HH 3 (1997), 93-94.Statut des Erzbischöflichen Ordinariats Wien vom 15.02.1990, AKathKR 159 (1990), 204-206. Organisationsstruktur des Bischöflichen Generalvikariats, 01.07.2005, KABl AC 75 (2005), 175-176. Dekret zur Strukturänderung im Bischöflichen Ordinariat, 01.01.2004, KABl MD 35 (2004), 4-5.
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