Sem (BA/MEd) Wandel politischer Einstellungen und politschen Verhaltens in Ost- und Westdeutschland nach 1990

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Benjamin Sack

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: Sem Pol.Einstellg.

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bereich: Politisches System BRD
Gültig für folgende vom Institut angebotenen Studiengänge:
- BA Politikwissenschaft (Aufbaumodul 2 und 3)
- MEd Sozialkunde ( Modul Politik und Politikvermittlung, BRD + FD)
- Staatsexamen (Bereich Politisches System BRD)

Bedingungen zur "erfolgreichen Teilnahme": Regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme, Lesen der Pflichtlektüre, Referat. 
Modulabschlussprüfung: Hausarbeit. 

Inhalt:
Seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 leben in der BRD zwei Bevölkerungsteile innerhalb eines Staates, die in unterschiedlichen politischen Systemen aufgewachsen sind. Die sozialwissenschaftliche Forschung hat in der Zeit kurz nach der Wiedervereinigung gezeigt, dass dies Auswirkungen auf die Ausprägung von demokratischen Werten, politischen Einstellungen und politischem Verhalten hatte. So befürworten beispielsweise Ostdeutsche die Idee des Sozialismus stärker als Westdeutsche und auch die Partei "Die Linke" erhält bei Wahlen regelmäßig mehr Stimmen im Osten als im Westen. 

Wie haben sich politische Einstellungen und politisches Verhalten in Deutschland nun, mittlerweile 25 Jahre nach der Wiedervereinigung, entwickelt? Auf welchen Ebenen existiert weiter eine "Mauer in den Köpfen" und wo nähern sich Ost- und Westdeutsche einander an? Welche Eigenschaften und Prozesse sind hierfür verantwortlich? Wie sind Einstellungen und Werte in der jüngsten Generation ausgeprägt, der ersten, die in einem wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen ist? Welchen Beitrag leisten etablierte theoretische Modelle wie die Modernisierungstheorie oder die Sozialisationstheorie zur Erklärung noch bestehender Unterschiede und wo büßen diese Modelle an Erklärungskraft ein? Lassen sich (und wenn ja, wie) die Erkenntnisse aus dem "Labor BRD" auf andere Transformationsstaaten und Regimewechsel generell übertragen?

Diesen Fragen soll im Rahmen des Seminars theoriegeleitet und empirisch nachgegangen werden. Dazu werden in einem ersten Teil theoretische Grundlagen gelegt indem Konzepte (politische Kultur, Einstellungen, Werte, politische Partizipation)  und theoretische Erklärungsmodelle (Sozialisationstheorie, Modernisierungstheorie) vorgestellt und diskutiert werden. Im zweiten Teil des Seminars werden dann empirische Studien zur Entwicklung politischer Einstellungen und des politischen Verhaltens in der BRD nach 1990 gelesen und diskutiert. 

Empfohlene Literatur:
Für einen ersten Einstieg und Überblick:

Campbel, Ross and David P. Conradt (2015): The Civic Culture at 50: Change, Continuity and Challenges in the Federal Republic of Germany, German Politics, 24, 3, 217-233.  

Conradt, David P. (2015): The Civic Culture and Unified Germany: An Overview, German Politics, 24, 3, 249-270.     
 
Gabriel, Oscar W. (2007): Bürger und Demokratie im vereinigten Deutschland, Politische Vierteljahresschrift, 48, 3, 540-552.     

Rohrschneider, Robert/Schmitt-Beck, Rüdiger/Jung, Franziska (2013): Vereint, doch immer noch verschieden: ost- und westdeutsche Wähler bei der Bundestagswahl 2009 im Vergleich, in: Weßels, Bernhard/Schoen, Harald/Gabriel, Oscar W. (Hrsg.): Wahlen und Wähler, Wiesbaden: Springer VS, 360-379.     

Zusätzliche Informationen:
Teilnehmer des Seminars sollten ein aktives Interesse an empirischer Sozialforschung mitbringen. Zwar werden die in den empirischen Studien angewendeten Methoden vermittelt, der Fokus liegt jedoch auf der Interpretation und der kritischen Auseinandersetzung in der Anwendung der jeweiligen Methoden. Insbesondere für den zweiten Teil des Seminars sind deshalb grundlegende Kenntnisse der quantitativen, statistischen Datenanalyse (Interpretation multivariater Regressionsverfahren, Regressionsdiagnostik) unabdingbar: Im besten Fall ist das Aufbaumodul I (Statistik II) bereits abgeschlossen oder wird durch die Teilnehmer zumindest im laufenden Semester besucht. 

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Mi, 26. Okt. 2016 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
2 Mi, 2. Nov. 2016 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
3 Mi, 9. Nov. 2016 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
4 Mi, 16. Nov. 2016 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
5 Mi, 23. Nov. 2016 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
6 Mi, 30. Nov. 2016 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
7 Mi, 7. Dez. 2016 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
8 Mi, 14. Dez. 2016 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
9 Mi, 21. Dez. 2016 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
10 Mi, 11. Jan. 2017 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
11 Mi, 18. Jan. 2017 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
12 Mi, 25. Jan. 2017 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
13 Mi, 1. Feb. 2017 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
14 Mi, 8. Feb. 2017 14:15 15:45 02 611 Seminarraum Benjamin Sack
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Benjamin Sack