Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Ulrich Volp
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: KG IV
Semesterwochenstunden: 4
Credits: 4,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Anmeldegruppe: KG VL
Voraussetzungen / Organisatorisches: Lateinkenntnisse sind Voraussetzung zum Verständnis der behandelten theologischen Fragestellungen. Auf der Iliasseite der Vorlesung findet sich eine Liste mit Quellentexten, aus denen vier für Quellenarbeiten ausgewählt werden können. Für die Bestätigung der aktiven Teilnahme im Sinne der Prüfungsordnungen müssen im Laufe des Semesters vier Quellenarbeiten zu Quellentexten aus dieser Liste und aus vier unterschiedlichen Abschnitten der Vorlesung schriftlich eingereicht werden und mit mindestens „ausreichend“ bewertet werden. Bei regelmäßiger Anwesenheit und Vorbereitung der in der Vorlesung besprochenen Quellen genügt der Nachweis durch mündliche Mitarbeit.
Inhalt: Die Geschichte des 17. und 18. Jahrhunderts ist maßgeblich von den Konfessionskirchen aller europäischen Länder und der Theologie der sich seit der Reformation herausbildenden großen Bekenntnisse geprägt. Kirchen und theologisches Denken bestimmen nicht nur die mannigfaltigen Konflikte dieser Zeit sondern auch die geistesgeschichtliche Entwicklung, die sich aber mit der Aufklärung nun auch von der Dominanz der Theologie zu lösen beginnt. Historisch entstehen Grenzen und Gemeinwesen, deren Ursprünge die heutige Welt immer noch prägen, grundlegende Fragen, die die öffentlichen Debatten bis heute bestimmen, werden aufgeworfen und erstmalig diskutiert – von der Ethik über die Erkenntnistheorie bis zur politischen Systemfrage. In der Theologie entwickeln Orthodoxie, Pietismus und Aufklärung zum Teil ganz neue Ansätze theologischen Denkens, das sich in den geistigen Konflikten der Zeit unterschiedlich bewährt, aber ebenfalls bis heute christliche Theologie und Frömmigkeit beeinflusst. Die Vorlesung will einen kirchen- und theologiegeschichtlichen Überblick über all diese Entwicklungen, Konflikte und Herausforderungen des sog. „konfessionellen Zeitalters“ vom Ende der Reformation bis hin zum Ausbruch der französischen Revolution vermitteln. Bewusst werden dabei Kirchen-, Dogmen- und Theologie- und Frömmigkeitsgeschichte gemeinsam behandelt, sodass gegenseitige Bedingtheiten und Verknüpfungen deutlich werden. Da sich die Vorlesung an zentralen Quellenschriften orientiert, wird die Anschaffung der Quellenbände der „Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen“ (v.a. KTGQ IV, s.u.) allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern empfohlen. Pdf-Dateien der digitalen Vorlesungspräsentationen sind über Ilias zugänglich und zur Vor- und Nachbereitung nutzbar.
Empfohlene Literatur: Greschat, Martin (Hg.), Vom Konfessionalismus zur Moderne, KTGQ 4, 5. Aufl. Neukirchen-Vluyn 2015 (zur Anschaffung empfohlen, ältere Aufl. auch verwendbar). Hauschild, Wolf-Dieter, Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte. Bd. 2. Reformation und Neuzeit, Gütersloh 3. Aufl. 2007.
Zugeordnete Lehrveranstaltungen: Die Vorlesung vermittelt Überblickswissen für die Zwischenprüfung.
