Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Friedemann Kreuder
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Theo u Ästhetik
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Inhalt: Bereits 1948 definierte Jan Mukarovsky in seiner bahnbrechenden Schrift Kapitel aus der Ästhetik das Kunstwerk als eine Ansammlung außerästhetischer Werte, dessen Sinn - sein ästhetisches Objekt - sich auf seiner rezeptiven Ebene als Korrelat und ästhetischer Reflex im Bewusstsein der/s Betrachtenden allererst herstellt. Er bestimmte ästhetische Funktion, ästhetische Norm und ästhetischen Wert als soziale Fakten und wurde damit, neben dem Begründer des Prager Strukturalismus in den 1930er Jahren, Roman Jakobson, zu einem der Hauptideengeber der Theatersemiotik Erika Fischer-Lichtes, die ihren Theaterbegriff aus der Polysemie und Mobilität theatraler Zeichen heraus entwickelt. Deren ästhetisches Objekt wird im Rahmen ihrer komplexen Relationen als Zeichen von Zeichen konstituiert. Das Seminar widmet sich einer Re-Lektüre der drei Theoretiker_innen unter der Vorzeichen aktueller Theaterentwicklungen.