Lehrende/r: Walter Amaru Flores Flores
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: SEVV
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: SEVV (Master)
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Kontingentierung SEVV
Voraussetzungen / Organisatorisches: Gute Kenntnisse der deutschen Sprachgeschichte werden vorausgesetzt (und sind unerlässlich). Grundkenntnisse des Niederländischen sind von großem Vorteil (Seminarliteratur wird teilweise ndl. sein) – ggf. sei die Teilnahme an einem der beiden Übungen "Niederländisch für Anfänger" im Wintersemester empfohlen!
Inhalt: Das Deutsche und Niederländische sind sehr eng miteinander verwandt; trotz ihrer jahrhundertelangen gemeinsamen Entwicklung unterscheiden sich beide Sprachen heute aber in vielen Bereichen grundlegend. Im Seminar wollen wir den sprachhistorischen Gründen dieser Unterschiede auf den Grund gehen: Wie, wann und warum wurden bestimmte Weichen der Sprachgeschichte jeweils anders gestellt? Hierzu werden wir uns systematisch mit den wichtigsten deutsch-niederländischen Unterschieden auseinandersetzen und sie vor allem diachron in den Blick nehmen. Dabei werden von Phonologie und Orthographie über Morphologie, Syntax und Pragmatik (Höflichkeitssysteme) bis hin zum Personennamensystem verschiedene sprachliche Ebenen Beachtung finden. Mögliche konkrete Themen sind u.a.: die r-Metathese, die divergierende Entwicklung und Nutzung des Umlauts, die (unterschiedlich starke) Funktionalisierung des Ablauts, Unterschiede der Pronominalsysteme, die Morphologie des Substantivs, des Adjektivs und des Verbs, Progressivkonstruktionen, Substantivdiminution sowie die Fugenelemente. Bei Interesse (und ausreichend Zeit) sind gelegentliche Ausblicke auf das vom Niederländischen abstammende Afrikaans möglich.