Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Christine Walde
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS:Lat.PS
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmebedingungen: regelmässige Teilnahme und aktive Mitarbeit; Abfassung kürzerer eigener Texte und sowie Lektüre von einschlägiger Sekundärliteratur. Textgrundlage: Kopiervorlagen mit Arbeitsmaterialien werden über den Reader bereitgestellt. Da diesmal das Proseminar thematisch verwandte Texte aus Dichtung und Prosa gegenüberstellt, kann es als PS 1 und 2 belegt werden. Einige Sitzungen werden durch den Thementag im Januar zum Thema Exil, Flucht und Vertreibung in der römischen Antike ersetzt. Die Teilnahme daran ist obligatorisch. Termin des Thementags: 21. Januar 2016
Inhalt: Ziel des Proseminars ist eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Textgrundlage werden Ciceros Briefe aus dem Exil sein, denen vergleichbare poetische Episteln Ovids aus den Tristia und den Epistulae ex Ponto gegenübergestellt werden. Dabei kommt nicht nur die antike Epistolographie in den Blick, sondern auch die kulturwissenschaftliche Betrachtung von "Exil" (also einer aktuell - aber eigentlich immer - sehr brisanten Problematik unserer Zeit). Die thematische Lektüre von zwei großen Autoren der späten Republik und frühen Kaiserzeit wird im inhaltlich weiter gefassten Thementag zu Flucht - Exil und Vertreibung eine Horizonterweiterung erfahren.
Empfohlene Literatur: Zur Epistolographie: H.-J. Klauck, Die antike Briefliteratur und das Neue Testament, Ein Lehr- und Arbeitsbuch, Paderborn u.a. 1998. Zum Exil in Rom: Gordon P. Kelly, A History of Exile in the Roman Republic, Cambridge 2006. Zu Cicero: M. Fuhrmann, Cicero und die römische Republik. Eine Biographie, München/Zürich 2. Aufl.1994. Zu Ovid (z.B.): die Einführung von Niklas Holzberg, Ulrich Schmitzer oder Katharina Volk. Weitere Literatur wird im Reader bekanntgegeben.
Zusätzliche Informationen: Bitte machen Sie sich schon vor dem Semester Gedanken darüber, wie sich die Kommunikationsmöglichkeiten der Antike und unserer eigenen Kultur unterscheiden, damit sie sich die Situation der römischen Exilierten besser vorstellen können.
