Lehrende/r: Walter Amaru Flores Flores
Veranstaltungsart: Übung/Seminar
Anzeige im Stundenplan: UHIS/KLTF:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: UHIS/KLTF
Prioritätsschema: Priorisierung UHIS Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende mit höheren Semester (5., 6. Semester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung UHIS
Inhalt: Feste, erbliche Familiennamen sind die jüngste Klasse der Personennamen. Erst im Mittelalter kommen in Europa (zunächst im Süden und in den Städten) zunächst unfeste Beinamen als Ergänzung zu den (bis dahin alleine stehenden) Rufnamen auf. Bis sich aus diesen unsere heutigen festen Familiennamen entwickeln, vergehen noch einmal einige hundert (je nach Land und Sprache unterschiedlich viele) Jahre; in Deutschland z.B. erstarren die Familiennamen in ihrer graphischen Form erst im 19. Jh. Heute gilt in Deutschland generell Zweinamigkeit: Der Gesamtname einer Person setzt sich aus (einem oder mehreren) Rufnamen und (i.d.R. einem) Familiennamen zusammen. Die Vererbung des Familiennamens ist dabei gesetzlich klar geregelt, Wahlmöglichkeit der Eltern besteht nur in einem äußerst eng abgesteckten Rahmen. In anderen (euorpäischen) Ländern hingegen sieht die Situation teilweise deutlich anders aus: In Portugal trägt ein Kind bis zu vier Familiennamen (die nicht mit denen der Geschwister/Eltern identisch sein müssen), in Island gibt es bis heute keinen festen erblichen Familiennamen in unserem Sinne. In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit den Hintergründen und Zusammenhängen der Entstehung unfester Beinamen und ihrer Entwicklung zu festen Familiennamen im deutschen Sprachraum befassen. Ein wichtiger Aspekt werden dabei die semantischen Quellbereiche sein, aus denen die Beinamen geschöpft werden. Im zweiten Teil soll es dann darum gehen, das deutsche Namensystem (synchron und doachron) mit denen in anderen (europäischen) Sprachen/Ländern zu vergleichen. Die genaue Auswahl der behandelten Sprachen und Länder wird dabei mit den TeilnehmerInnen gemeinsam festgelegt. Bei Interesse und wenn die Zeit reicht, kann tlw. neben den Familiennamen auch das restliche Personennamensystem (RufN, SpitzN, ggf. MittelN sowie deren Kombination) in den Blick genommen werden.
Empfohlene Literatur: Zur Einführung: