Lehrende/r: Dr. Margit Ruffing
Veranstaltungsart: Projektseminar
Anzeige im Stundenplan: (OS) Phil. der Rel.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 40
Inhalt: Das "Religiöse" im menschlichen Bewusstsein ist älter als die Philosophie. Beidem geht die Frage nach dem Wesen der Existenz, oder: dem "Sinn des Lebens" voraus - der Mensch stellt sie, "die Religion" gibt Antworten. Diese Situation des menschlichen Selbstverständnisses wiederum wird in und von der Philosophie problematisiert und reflektiert. Wir wollen, auf unseren Kulturraum bezogen, an ausgewählten Beispielen religiöse und philosophische Strukturen und Elemente des menschlichen Bewusstseins historisch und systematisch in den Blick nehmen und das Verhältnis des Religiösen und Philosophischen bedenken. Das Philosophische im Religiösen kann als anthropologische Konstante eines Selbstverständnisses des Vernunftwesens Mensch angesehen werden, das sich mit den Antworten der Religionen auf existentielle Fragen offensichtlich nicht zufrieden geben kann. Nicht zufällig ist die Entstehung der Religionsphilosophie als Disziplin Ausdruck der religionskritischen Auseinandersetzung im Zeitalter der Vernunft, der Aufklärung, in dem analog dazu die Rechts- und Staatsphilosophie erstarkte – die Politik rückte in den Fokus der Denker, der Fortschritt in der Welt vs. Hoffnung auf ewigen Frieden im Jenseits. Einen Schwerpunkt im Seminar werden daher Kants Überlegungen zum „politischen“ und zum „ethischen Gemeinwesen“ sein.