06.649.0512 S/Ü/V STW: Probleme des Übersetzens aus dem Chinesischen: Text- und Sprachkompetenzen

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann

Veranstaltungsart: Vorlesung/Seminar/Übung

Anzeige im Stundenplan: 06.649.0512

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 6,0

Unterrichtssprache: Mehrsprachig

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte die Terminänderung beachten: Der ursprüngliche Termin Mo. 16.20-17.50 muss aus organisatorischen Gründen auf Mo 13.00-14.30 Uhr verlegt werden. / Stand 07.10.16

Das Seminar kann als eine Vorlesung/Übung oder Seminar des Pflicht- oder Wahlpflichtmoduls belegt werden.

Von Studierenden, die dieses Jahr eine Abschlussarbeit zum literarischen Übersetzen bei Prof. Hoffmann zu schreiben beabsichtigen, wird erwartet, dass sie diese Lehrveranstaltung besuchen und als Kolloquium nutzen.

Inhalt:
Bei dem Übersetzen chinesischer Literatur (und in gewisser Hinsicht auch bei der Übersetzung von Fachtexten) in die deutsche Sprache sind grundsätzlich zwei Kernkompetenzen gefragt: die Textkompetenz und die Sprachkompetenz.
TEXTKOMPETENZ wird in der Übersetzungstheorie durchgehend vorausgesetzt. Auf der Basis der vorausgesetzten Textkompetenz, also der Fähigkeit, (literarische, aber auch Texte allgemein) einordnen, erfassen, verstehen und interpretieren zu können, erscheint die übersetzerische, theoretische wie praktische Arbeit als schlichte Realisation dieser Kompetenz. An dieser Prämisse darf gezweifelt werden. Zwar ist nicht von der Hand zu weisen, dass Erfahrung mit Texten, Textanalyse, Interpretation etc. durchaus eine Form der Textkompetenz darstellen, diese Form der Textkompetenz garantiert allerdings in keiner Weise bereits eine gelungene Übersetzung. Das Gelingen der Übersetzung hängt entscheidend vom kreativen Prozess der Umsetzung (aber auch des Vergessens, Modifizierens, Änderns und Anpassens) alles Vorgewussten ab, Textkompetenz zeigt sich somit als Prozess, als lebendig, situative und kreative Arbeit an Text und Übersetzung, die letztlich, großes Problem von Schriftstellern/Künstlern und Übersetzern, nie enden kann, aber doch in einem Abschluss zu Ende gebracht werden muss. Das Ende wird hier bestimmt durch das Limit der jeweils eigenen Textkompetenz, die jedoch jederzeit erweitert werden kann.

SPRACHKOMPETENZ, fast noch wichtiger, wird in der Regel nur als Kompetenz in der Ausgangssprache begriffen. Die Zielsprache, meist die sogenannte "Muttersprache" des Übersetzenden, wird vorausgesetzt, ein großes Problem in der theoretischen wie praktischen Ausbildung von Übersetzern, in der die Zielsprache nicht zur Sprache kommt. Und das merkt man vielen Übersetzungen an.
Thesenhaft formuliert müssen wir jedoch davon ausgehen, dass die "Muttersprache" die erste Fremdsprache ist, der man mindestens so viel Aufmerksamkeit, Mühe und Arbeit widmen muss wie der "wirklichen" Fremdsprache.

Für Text- und Sprachkompetenz in diesem Sinne erste Grundlagen zu schaffen, ist Ziel der Veranstaltung.


Teilnehmer: Studierende mit guten Chinesisch- und Deutschkenntnissen.

Anforderungen: Einarbeitung in verschiedene literarische Lektüreverfahren, Stilanalyse deutscher und chinesischer Originaltexte und entsprechender  Übersetzungen, Bearbeitung von Übungstexten und Übungsaufgaben zur Erweiterung des stilistischen Ausdrucksvermögens, Einarbeitung in theoretische wie praktische Stilkunde, ggfs. Kurzreferate, Analysen, Paper. Liebe und Begeisterung für die intensive Arbeit mit und an der chinesischen und der eigenen Sprache, großes Engagement und solide Frustrationstoleranz in der fortwährenden Übersetzung eigener Ansätze.



 

Empfohlene Literatur:
Wird in der ersten Sitzung besprochen bzw., bei Übungen, als Handout oder über ILIAS bereitgestellt.

Zusätzliche Informationen:
Erasmus-Studierende sollten mindestens ein HSK-Zertifikat der Stufe 4 vorweisen können und vor der Wahl des Kurses mit dem Arbeitsbereich Chinesisch Rücksprache halten (Frau Dr. Schindelin).

Bis zu 2 Anmeldungen können durch das Akademische Auslandsamt ohne Rücksprache mit dem Fach Chinesisch vorgenommen werden. Bei mehr als 2 Interessenten erfolgt die Anmeldung nach Rücksprache mit dem Fach Chinesisch. Ansprechpartnerin: Frau Dr. Schindelin

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Mo, 24. Okt. 2016 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
2 Mo, 31. Okt. 2016 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
3 Mo, 7. Nov. 2016 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
4 Mo, 14. Nov. 2016 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
5 Mo, 21. Nov. 2016 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
6 Mo, 28. Nov. 2016 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
7 Mo, 5. Dez. 2016 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
8 Mo, 12. Dez. 2016 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
9 Mo, 19. Dez. 2016 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
10 Mo, 9. Jan. 2017 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
11 Mo, 16. Jan. 2017 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
12 Mo, 23. Jan. 2017 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
13 Mo, 30. Jan. 2017 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
14 Mo, 6. Feb. 2017 13:00 14:30 N.104 Hörsaal Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. aktive Teilnahme k.Terminbuchung Nein
0. Leistungsnachweis Übungen (unbenotet) k.Terminbuchung Ja
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Prof. Dr. Hans Peter Hoffmann