Lehrende/r: Joel Fischer M.A.; Sabine Scherzinger M.A.; PD. Dr. Juliane von Fircks M.A.
Veranstaltungsart: Tagung
Anzeige im Stundenplan: Tagung / Konferenz
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Veranstaltungsort: Georg Forster-Gebäude, Hörsaal 02-521
Inhalt: Als Ausdrucksträger politischer, religiöser, kultureller und persönlicher Werte und Vorstellungen waren und sind die Tiere über Zeiten und Regionen hinweg in allen künstlerischen Medien präsent. In jüngster Zeit haben Diskussionen innerhalb und außerhalb der Kunstgeschichte nicht nur das Wissen über Bilder von Tieren erheblich erweitert, sondern überhaupt erst ein Bewusstsein für einen mit dem Tier verbundenen künstlerischen Konstruktions- und Artikulationsraum entstehen lassen. In Abhängigkeit von dem jeweiligen historischen und gesellschaftlichen Kontext können bildliche Repräsentationen vom Tier höchst unterschiedliche Formen künstlerischer Umsetzung annehmen. Dabei wird eine ganze Bandbreite verschiedener Bedeutungsebenen aufgerufen, die zwischen dem Tier als Stellvertreter für eine letztlich unbezähmbar bleibende Natur, dem Tier als Herrschaftssymbol und dem Tier als naturwissenschaftlichem Studienobjekt oszillieren. Der Studientag (Nachwuchskolloquium) soll eine epochenübergreifende Zusammenschau pointierter, historisch verankerter Einzelstudien und Skizzen zum künstlerischen Umgang mit dem Tier bieten. Dazu sind Kurzvorträge von jeweils 15 Minuten geplant, durch die wissenschaftliche Mitarbeiter/Innen der Abteilung Kunstgeschichte sowie Mainzer Doktoranden/Innen einen Diskussionsraum eröffnen, der über fachinterne Spezialisierungen hinausreicht und einen Einblick in unterschiedliche methodische Zugänge eröffnet. Ein Abendvortrag wird den Studientag ausklingen lassen.
Zusätzliche Informationen: Programm: 12:15 h Begrüßung und Einführung 12:30 h Juliane von Fircks: De dragone – Vom Drachen. Antje Bosselmann-Ruickbie Ein mittelalterlicher Silberkasten im Trierer Domschatz mit Darstellungen von Tieren und Fabelwesen. 13:15 h Annkatrin Kaul Affe, Capricorn und Hahn – Tiere mit Verweisfunktionen auf Zeichnungsmontagen der Frühen Neuzeit“. Julia Schmidt „Un cavallo bianco o grigio“ – Deutungen zum Reiterstandbild Vespasiano Gonzaga Colonnas in Sabbioneta. 14:30 h Irina Schmiedel „L’ape ingegnosa“ – Bienen als Künstler und Dichter, Herrscher und Richter. Sabine Scherzinger Stirnrunzelnde Löwin – Johann Gottlieb Kirchner und die Galerie der Meißener Tiere. 15:15 h Heiko Damm De carduele – Vom Stieglitz. Joel Fischer Gegossen und gemalt – Löwe und Schlange von Antoine-Louis Barye und Eugène Delacroix. 16:30 h Dennis Janzen Paleoart oder: das Dinosaurierbild als Tierbild. Katharina Täschner Der Zoo als „surreales Disneyland“ – Zu Garry Winogrands The Animals. Christian Berger William Wegmans Weimaraner. (Abendvortrag) 19:00 h Badouin van den Abeele (Université catholique de Leuven) Der Vogel im Bild: von der Miniaturkunst bis zu den ornithologischen Alben des 16. Jahrhunderts