Lehrende/r: Dr. Martina Isabell Kopf
Veranstaltungsart: Seminar
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Anmeldegruppe: 460
Inhalt: Kaum ein anderes Thema erfährt derzeit so viel Aufmerksamkeit wie die Flucht. In die internationale Gegenwartsliteratur ist die Flüchtlingsdebatte längst eingegangen. Flucht ist allerdings ein altes Thema in der Literatur: Bereits in der Bibel (Exodus) wird sie thematisiert und auch in den Sagen um die Flucht aus Troja. Im Seminar sollen Texte verschiedener Literaturen und unterschiedlicher Zeiten miteinander in Bezug gesetzt und die poetische Gestaltung der Flucht untersucht werden: Wie wird Flucht erzählt? Wie gestalten sich Weggehen und Ankommen? Was bedeutet das Überqueren einer Grenze bzw. die Ankunft in einem Grenzgebiet? Wie wird die „Fremde“ vor und nach der Flucht wahrgenommen? Welchen sprachlichen und kulturellen Herausforderungen tritt der Flüchtling entgegen? Welche Formen von Kulturkontakt und welche transkulturellen Schreibweisen entstehen?
Empfohlene Literatur: Im Seminar spannen wir den Bogen von Vergils Aeneis zur internationalen Gegenwartsliteratur (u.a. Dave Eggers: What Is the What, Antonio Ortuño: Die Verbrannten, Aleš Šteger: Logbuch der Gegenwart. Taumeln, Luiz Ruffato: Ich war in Lissabon), lesen Hannah Arendts paradigmatischen Essay We Refugees und wagen intermediale Vergleiche: Auch Edgar Reitz‘ Film Die andere Heimat und Manu Chaos Album Clandestino stehen auf dem Programm.
