Lehrende/r: Lorenz Erren
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS.Neuere.Geschichte
Semesterwochenstunden: 3
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 4
Anmeldegruppe: SoSe17 PS FNZ
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Nicht das Wirken Karls XII. von Schweden (1697-1718) selbst, sondern seine Wahrnehmung durch Zeitgenossen und Historiker soll Gegenstand des Seminars sein. Während Karl in seinem Heimatland immer noch manche Gemüter erregt, ist er südlich der Ostsee fast nur noch als Verlierer des Großen Nordischen Krieges (1700-1721) in Erinnerung in geblieben. Doch das 18. und 19. Jahrhundert hindurch gehörte er zu den umstrittensten Gestalten der gesamteuropäischen Öffentlichkeit. An ihm schieden sich die Geister: Die einen sahen in ihm einen genialen Feldherrn, idealen Ritter und Beschützer der protestantischen Religion – die anderen zweifelten schlicht an seinem Verstand. Nach einem Bonmot von Voltaire war er „halb Alexander der Große, halb Don Quichotte“, August Strindberg nannte ihn gar den „Henker Schwedens“. Dass Karl sich für Frauen kaum interessierte und die Umstände seines gewaltsames Todes Rätsel aufgaben, hat die Mythenbildung ebenfalls nicht aufgehalten.
Empfohlene Literatur: Findeisen, Jörg-Peter: Karl XII. von Schweden. Ein König, der zum Mythos wurde. Berlin 1992 Fryxell, Anders: Geschichte Karls des Zwölften. Leipzig 1865 Haintz, Otto: König Karl XII. von Schweden. 3 Bände. Berlin 1957 Hatton, Ragnhild: Charlex XII of Sweden. London 1968 Ottow, Fred: Der besessene König. Karl XII. Von Schweden. München 1947 Voltaire: Geschichte Karls XII., König von Schweden. Leipzig 1840