Lehrende/r: Walter Amaru Flores Flores
Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HSYS
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Anmeldegruppe: HSYS / SSYS (Bachelor u. Master) Gruppe 1
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Kontingentierung HSYS (Master)
Voraussetzungen / Organisatorisches: Üblicherweise werden die Varietäten einer Sprache diatopisch und diastratisch in (Orts-) Dialekte, Regiolekte usw. eingeteilt, die vom Standard überdacht werden. Bei genauer Betrachtung jedoch zeigt sich, dass viele Sprachen eine Standardvarietät haben, sondern auch auf der Ebene des Standards eine meist diatopische, sich über mehrere Landesgrenzen erstreckende Differenzierung in mehrere Standards sinnvoll ist. Bezogen auf das Deutsche lassen sich neben dem Standard-Nhd. in Deutschland weitere Standardvarietäten mit unterschiedlich klarer linguistischer Beschreibung etwa in Österreich, der Schweiz und Luxemburg erkennen. Während hier die traditionelle Beschreibung die "randständigen" Varietäten anhand ihrer Abweichung vom "Zentrum" (in diesem Fall dem nhd. Standard in der Bundesrepublik) erfolgt, hat sich in der jüngeren Forschung unter dem Schlagwort "polyzentrische Sprachen" ein anderer Blick etabliert, der ein Nebeneinander mehrerer gleichberechtigter Standardvarietäten sieht. In dieserm Seminar wollen wir uns zunächst die theoretischen Grundlagen des Konzepts polyzentrischer Sprachen erarbeiten, um über ein fundiertes Beschreibungsinventar zu verfügen. Im zweiten Teil des Seminars werden dann (v.a. germ.) polyzentrische Sprachen wie z.B. Englisch und Niederländisch, v.a. aber das Nhd. in den Blick genommen, um die jeweiligen snychronen und diachronen Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der Sprachsysteme zu diskutieren.
Empfohlene Literatur: Michael Clyne: Pluricentric languages. Differing norms in different nations. Berlin/New York 1992.