Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Rainer Wiedenmann
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S Soz Theor FG
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 7,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches: Zielgruppe:
Inhalt: Unter dem Sammelbegriff der Praxistheorien wird in der Soziologie eine Reihe von Ansätzen diskutiert, die in sozial- und kulturtheoretischer Hinsicht trotz mancher Gemeinsamkeiten zum Teil nicht unerheblich divergieren. Die Auswahl der im Seminar zu behandelnden Texte verfolgt zwei Ziele: (a) Sie soll einerseits einen Überblick über den „Markenkern“ und die konzeptuelle Spannweite der diversen Praxistheorien vermitteln. Hier werden vor allem die Differenzen gegenüber den klassischen Handlungs- und Agency-Konzeptionen herausgearbeitet. Zum anderen (b) sollen praxistheoretische Positionierungen daraufhin hinterfragt werden, inwieweit sie mit Theorieoptionen speziell des (Post-)Strukturalismus (in-)kompatibel sind. In diesem Zusammenhang werden z.B. zeichen- und modelltheoretische Annahmen der betreffenden Argumentationsfiguren zu beleuchten sein.
Empfohlene Literatur: Bourdieu, Pierre (1979): Entwurf einer Theorie der Praxis, Frankfurt a.M.: Suhrkamp Hörning, Karl H., Reuter, Julia (Hg.) (2004): Doing Culture. Neue Positionen zum Verhältnis von Kultur und sozialer Praxis, Bielefeld: transcript Reckwitz, Andreas (2003): Grundelemente einer Theorie sozialer Praktiken. Eine sozialtheoretische Perspektive. In: Zeitschrift für Soziologie 32: S. 282-301 Schäfer, Hilmar (Hg.) (2016): Praxistheorie. Ein soziologisches Forschungsprogramm. Bielefeld: transcript Schatzki, Theodore R. u.a. (Hg.) (2001): The Practice Turn in Contemporary Theory, London: Routledge