|
Lehrende/r: Dr. Maciej Ptaszynski
Veranstaltungsart:
Übung
Anzeige im Stundenplan:
Ü.Neuere.Geschichte
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 30
Anmeldegruppe: WS 1718 Üb FNZ
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Keine besonderen Zugangsvoraussetzungen.
B.A. Geschichte: Diese Übung ist Bestandteil des Moduls 4 (Neuere Geschichte). Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung.
B.A. KF, M.A., M.Ed. Geschichte: Diese Übung ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung.
Staatsexamen/Magister: Studierende der alten Studiengänge können einen benoteten Schein erwerben.
Inhalt:
Obwohl sich die Rezeption der Reformationsideen in den städtischen und intellektuellen Milieus bereits in den 1520er Jahren bemerkbar machte, setzten die Kirchenbildungsprozesse in der polnischen-litauischen Republik erst nach 1548 ein. Neben den Kirchen des lutherischen und des reformierten Bekenntnisses bildete sich als dritte Hauptkonfession die Brüderunität heraus, die nach dem Schmalkaldischen Krieg nach Polen wanderte und sich in Großpolen und im Königlichen Preußen niederließ. Auf diese Spätreformation übten Philipp Melanchthon, Johann Calvin und Heinrich Bullinger einen deutlich stärkeren Einfluss aus als Martin Luther.
Die Übung wird eine Vorlesung begleiten und die Möglichkeit geben, einzelne Thesen der Forschung anhand Quellen kritisch zu diskutieren: von der klassischen These über die Bedeutung der Humanismus und insbesondere des Erasmianismus für den Ablauf der Reformation; über den theologischen Eklektizismus der Spätreformation (Nebeneinander der drei großen Konfessionen: Lutheraner, Reformierten und der Böhmischen Brüder); bis zum Toleranzmythos, der um die Warschauer Konföderation (1573) und Colloquium Charitativum in Thorn (1645) entwickelt wurde.
Empfohlene Literatur:
Quellen:
Bezzenberger, Adalbert (Hg.): Die Berichte und Briefe des Rats und Gesandten Herzog Albrechts von Preussen. Nebst den an ihn ergangenen Schreiben in dem Königlichen Staatsarchiv zu Königsberg, Bd. 3. Königsberg 1911; Lanckoronska, Carolina (Hg.): Elementa ad fontium editiones, Bd. 43. Romae 1978; The Polish Brethren. Documentation of the History and Thought of Unitarianism in the Polish-Lithuanian Commonwealth and in the Diaspora 1601-1685, ed. G.H. Williams, 2 Bd., Ann Arbor 1980; Die Aufzeichnungen des Dominikaners Martin Gruneweg (1562 – ca. 1618) über seine Familie in Danzig, seine Handelsreisen in Osteuropa und sein Klosterleben in Polen, hrsg. von Almut Bues, Wiesbaden 2008; Scriptores Rerum Prussicarum, hrsg. Theodor Hirsch, Max Töppen, t. 5, Leipzig 1874; Simon Grunau, Preussische Chronik, Leipzig 1876/1986;Christoph Hartknoch, Preussische Kirchen-Historie, darinnen von Einfu¨hrung der christlichen Religion in diese Lande, Frankfurt/M. 1686; Christian Gottlieb von Friese, Beytra¨ge zu der Reformationsgeschichte in Polen und Litthauen, Breslau 1786.
Literatur:
P. Blickle, Die Reformation im Reich, Stuttgart 2000; P. Foxe, The Reformation in Poland, in: The Cambridge History of Poland to 1696, ed. W.F. Reddaway, Cambridge 1950, S. 322-347; Ch. Schmidt, Auf Felsen gesät: die Reformation in Polen und Livland, Göttingen 2000; G. Schramm, Der polnische Adel und die Reformation 1548-1607, Tübingen 1965; A Companion to the Reformation in Central Europe, seria: Brill's Companions to the Christian Tradition, Volume 61, ed. Graeme Murdock, Howard Louthan, Cambridge 2015.
|
