Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Meike Hensel-Grobe
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: VL Geschichtsdidakt
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Der Rhein als europäischer Erinnerungs- und Lernort Die Vorlesung vertieft die Beschäftigung mit den zentralen Kategorien der Geschichtsdidaktik und konzentriert sich dabei komplementär zum Basismodul (Geschichtsbewusstsein) vor allem auf die Kategorie der Geschichtskultur, d.h. auf den Umgang mit Geschichte in der Gesellschaft. Erinnerungsorte sind nach Etienne François und Hagen Schulze „langlebige, Generationen überdauernde Kristallisationspunkte kollektiver Erinnerung und Identität.“ Die großen europäischen Flüsse sind bereits seit der Antike Orte der historischen Mythenbildungen, die besondere Aufmerksamkeit genießen. Der Rhein soll in dieser Vorlesung als Beispiel herangezogen werden, um die vielfältigen Aspekte und Ausrichtungen von Erinnerung in einer europäischen Dimension zu analysieren bzw. zu dekonstruieren und darauf aufbauend als Lernort zu konzipieren.. Das Konzept der „Erinnerungsorte“ ist auch für den Oberstufenunterricht interessant, da es in besonderer Weise auf den Umgang mit Geschichte im Alltag eingeht. Zudem bietet es viele Möglichkeiten, bereits erarbeitetes Wissen und Konzepte in neuen Zusammenhängen zu betrachten und so geschichtskulturelle Kompetenzen zu entwickeln. Die Veranstaltung versucht die Lehrkonzepte von Vorlesung und vertiefender Übung miteinander zu verbinden, um so den Theorien der Geschichtsdidaktik einerseits und dem Anwendungsbezug in der Schulpraxis andererseits gerecht zu werden.
Empfohlene Literatur: Pim den Boer / Heinz Duchhardt / Georg Kreis u.a. (Hgg.): Europäische Erinnerungsorte 1. Mythen und Grundbegriffe des europäischen Selbstverständnisses, München 2011 Pierre Nora: Erinnerungsorte Frankreichs, München 2005. Etienne Francois / Hagen Schulze (Hgg.): Deutsche Erinnerungsorte, München 2001. Pierre Nora: Les lieux de mémoire, Paris 1997.