Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Hans-Peter Kuhnen
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: 07.012.17_600
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Grundkenntnisse in römischer Gechichte werden ewwartet.
Inhalt: Die Provinz Arabia war die Schicksalsgrenze des Imperium Romanum. Von hier drangen nach traditioneller Lesart ab 632 n. Chr. die Heere des Propheten in das Heilige Land ein, und traten innerhalb weniger Jahre einen Siegeszug durch die römischen Ostprovinzen an. Die Vorlesung behandelt die Vorgeschichte dieses Vorgangs. Sie beginnt mit Kaiser Traian, der 106 n.Chr. eine politische Schwäche des Nabatäerreichs ausnützte, um die westliche Randzone der großen arabischen Wüste als Provincia Arabia zu annektieren. Der Bau einer Militärstraße von Südsyrien an das Rote Meer bei Aqaba, die militärische Sicherung der Provinzgrenze durch den Limes Arabiae und die Förderung des Städtewesens folgten der Annexion. Ab dem 4. Jh. wird die Christianiserung fassbar, gleichzeitig schließen sich die als "Sarazenen" bezeichneten Nomaden zu mächtigen Großstämmen zusammen, deren Chefs als sog. Phylarchen (Stammesherrscher) im 5.-6. Jh. zu den eigentlichen Machthabern des Landes werden. Die Vorlesung gibt einen Überblick über diese Entwicklung und stellt die wichtigsten Quellen zur Archäologie der Provinz zwischen dem Ende der Nabatäerzeit und dem Beginn islamischer Herrschaft vor. .
Empfohlene Literatur: G. W. Bowersock, Roman Arabia (Oxford 1988). G. Fisher, Between Empires. Arabs, Romans and Sasanians in Late Antiquity (Oxford 2011)