Lehrende/r: PD Dr. Dirk Solies
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: HS Nietzsche
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 40
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die erste Seminarsitzung findet wg. einer auswärtigen Vortragsverpflichtung erst am 23. Oktober statt!
Inhalt: Die in der einschlägigen Nietzsche-Forschung äußerst kontrovers geführte Diskussion um das so genannte "Spätwerk" Nietzsches hat in der Vergangenheit mehrere einander widerstreitende Positionen herausgearbeitet. Stellten die einen Interpreten die angeblichen Brüche und Widersprüche heraus, so verwiesen andere Positionen deren Kontinuität und Perspektivität. Die Zugangweise, die in dieser Veranstaltung versucht werden soll, unterscheidet sich in wesentlichen Hinsichten von einer rein historischen Rekonstruktion. Indem nämlich der Versuch unternommen wird, ausgehend von zwar suggestiv-anschaulichen, jedoch radikal polarisierenden Schlüssel- und Zentralbegriffen der nietzscheschen Philosophie (wie "Grausamkeit", "Entwicklung" etc.) die Gedankenwelt des späten Nietzsche gerade in ihrer Entwicklung und in ihrer faszinierenden Gegensätzlichkeit zu rekonstruieren. Die Studierenden werden in den Seminardiskussionen dazu aufgefordert, innerhalb dieser Gegensätzlichkeiten Positionen zu beziehen und diese argumentativ zu behaupten. Eine erste Kenntnis des Werkes Nietzsches ist hierfür unumgänglich.
Empfohlene Literatur: Friedrich Nietzsche: Kritische Studienausgabe in 15 Bänden (KSA), hrsg. v. G. Colli und M. Montinari, Bd. 5 & 6 , ergänzend dazu: Nachgelassene Fragmente KSA 12 & 13 Henning Ottmann (Hrsg.): Nietzsche-Handbuch: Leben - Werk - Wirkung, Neuersch. Stuttgart 2011 Heit, Helmut / Heller, Lisa (Hrsg.): Handbuch Nietzsche und die Wissenschaften: Natur-, geistes- und sozialwissenschaftliche Kontexte. Berlin: De Gruyter, 2013