Lehrende/r: Dr. Annett Jubara
Veranstaltungsart: Seminar/Übung
Anzeige im Stundenplan: 06.880.0722
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches: Melancholie, ein Konzept aus der antiken Temperamentenlehre, galt in der Kulturgeschichte seit der Renaissance sowohl als Gemütsleiden, als auch als eine Gemütsverfassung mit großer Affinität zu Reflexion (Nachdenklichkeit) und darauf basierender Kreativität. Heute wird es mit „Depression“ übersetzt und beschreibt eine seelische Krankheit. Die Psychoanalyse wird oftmals – fälschlich – als Wegbereiterin dieser einseitigen Pathologisierung des Konzepts angesehen. In der Lehrveranstaltung wollen wir die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass gerade das psychoanalytische Konzept der Melancholie auch in der Tradition des „kreativen“ Melancholiekonzepts steht und daher (sowie aufgrund bestimmter Eigentümlichkeiten der „melancholischen“ Kreativität) für das Verstehen und die Konzeptionalisierung des Übersetzens als eines schöpferischen Prozesses besonders geeignet ist.
Zusätzliche Informationen: An dieser Lehrveranstaltung können auch Austauschstudierende aus MA-Studiengängen teilnehmen.