Lehrende/r: Jun.-Prof. Dr. Mirko Uhlig
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS Regionalität
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Anmeldegruppe: MA HS. Regionalität SoSe 18
Inhalt: Im Fokus der vierten Tagung der Kommission für Religiosität und Spiritualität in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv) steht das Verhältnis von Religion/Religiosität/Spiritualität und Recht im Alltag. Der zugrundeliegende Rechtsbegriff ist dabei ein weiter und fasst sowohl „geschriebenes“ gesetztes als auch „ungeschriebenes“ Recht. Anhand konkreter Beispiele aus Vergangenheit wie Gegenwart soll den Bezugs- und Spannungsfeldern von institutionalisierten „geltenden Rechten“ (staatlichen, überstaatlichen, kirchlichen, religionsspezifischen Gesetzen und deren Auslegungen) sowie popularen bzw. lokalen Vorstellungen von Recht und Rechtsempfinden (Stichwort „Rechtspluralismus“) und religiösen bzw. spirituellen Praktiken nachgegangen werden. Nicht zuletzt zeigen sich diese Bezugs- und Spannungsfelder auch in gesellschaftlichen Diskursen über Regionalität, Interkulturalität und Globalisierung. Als Vorbereitung auf die im September 2018 stattfindende Tagung werden wir uns in diesem Seminar einerseits mit Texten der eingeladenen ReferentInnen auseinandersetzen. Andererseits besteht auch die Möglichkeit, eigene empirische Kleinprojekte zum Themenfeld zu konzipieren und zu realisieren.
Empfohlene Literatur: Benda-Beckmann, Franz & Benda-Beckmann, Keebet (2007). Gesellschaftliche Wirkung von Recht. Rechtsethnologische Perspektiven. Berlin: Reimer. Lossin, Eike & Ramming, Jochen (Hg.) (2015). Reine Glaubenssache? Neue Zugangsdaten zu religiösen und spirituellen Phänomenen im Prozess der Säkularisierung (Kulturtransfer, Bd. 8). Würzburg: Königshausen & Neumann.