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Lehrende/r: Dr. Sven Friedrich
Veranstaltungsart:
Übung
Anzeige im Stundenplan:
Ü Aspekte Performat
Semesterwochenstunden:
1
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 21
Anmeldegruppe: Ü. Aspekte des Perofrmativen/Ü. Intermedial & Interkulturell/M.A. Ü. Theater- und Medienpraxis
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Falls Sie die Ü. Intermedial und interkulturelle Perspektiven der Theaterpraxis (Beifach-Modul 06, PO 2011) im selben Semester besuchen wie die Ü. Aspekte des Performativen (Beifach-Modul 04, PO 2011) kommt es zu Problemen bei der Anmeldung in JOGU-StINe. Bitte kommen Sie in diesem Fall während der Lehrveranstaltungsanmeldephasen in die Sprechstunde Ihrer Lehrveranstaltungsmanagerin.
Danke.
Aus organisatorischen Gründen werden die Zeiten und Räume erst zur zweiten Lehrveranstaltungsanmeldephase veröffentlicht.
Inhalt:
Theater und Museum sind prinzipiell Gegensätze: existiert das Theater als Kunstwerk nur im ephemeren Augenblick seiner Epiphanie, so ist das Museum der Ort der Dokumentation und Vergegenwärtigung von Vergangenem.
Der Flüchtigkeit der performativen Kunst steht so der Anspruch überzeitlicher Dauer entgegen. Dieser Gegensatz gilt naturgemäß insbesondere für Theatermuseen. Kann das Theater als Vorgang überhaupt museal gefasst, dokumentiert und ausgestellt werden? Was wird wie und warum erinnert? Wie erfolgt die Rekonstruktion von Theatergeschichte aus historischen Artefakten? Welches Bild der Theatergeschichte und welche Konsequenzen für das manifeste und performative Werk ergeben sich daraus?
Diese grundlegenden theoretischen Überlegungen sollen in der Veranstaltung am konkreten Praxisbeispiel einer für den Festspielsommer des Jahres 2019 im Richard Wagner Museum geplanten Ausstellung zu Wolfgang Wagner, dem Enkel Richard Wagners und Leiter der Bayreuther Festspiele von 1951-2007, anlässlich von dessen 100. Geburtstag exploriert werden. Hierzu werden die Schritte und Phasen bei der Entwicklung, dem Projektmanagement und der Realisierung des Ausstellungsprojekts erarbeitet und diskutiert: von der Recherche und Anamnese von Thema, Material und Exponaten über das Konzept, die Budgetplanung und Finanzierung, Bau und Gestaltung sowie Marketing bis zur Eröffnung.
Empfohlene Literatur:
* Oswald Georg Bauer, Die Geschichte der Bayreuther Festspiele,
München 2016.
* Oswald Georg Bauer, Wolfgang Wagner: der Festspielleiter, der
Regisseur, der Bauherr. Ein Arbeitsbuch zu seinem Andenken, Bayreuth
2011.
* Frederic Spotts, Bayreuth. Eine Geschichte der Wagner-Festspiele,
München 1994.
* Wolfgang Wagner, Lebens-Akte, München 1994.
* Marion Linhardt; Hermann Holzbauer (Hg.): Mit ihm:
Musiktheatergeschichte. Wolfgang Wagner zum 75. Geburtstag,
Schriften der Universitätsbibliothek Eichstätt Bd. 26, Tutzing:
Schneider 1994.
* Barbara Alder; Barbara den Brok, Die perfekte Ausstellung: Ein
Praxisleitfaden zum Projektmanagement von Ausstellungen (Schriften
zum Kultur- und Museumsmanagement), transcript 2013.
* Philipp Aumann; Frank Duerr, Ausstellungen machen, W. Fink 2014.
* Evelyn Dawid; Robert Schlesinger, Texte in Museen und Ausstellungen:
Ein Praxisleitfaden (Schriften zum Kultur- und Museumsmanagement),
transcript 2012.
* Lenzburg; Lichtensteiger; Minder u.a., Dramaturgie in der
Ausstellung: Begriffe und Konzepte für die Praxis (Edition Museum),
transcript 2014.
Zusätzliche Informationen:
Dr. Sven Friedrich studierte nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann Theaterwissenschaft, Neuere deutsche Literatur und Kommunikationswissenschaft in München. Promotion 1994 mit einer Dissertation "Das auratische Kunstwerk. Zur Ästhetik von Richard Wagners Musiktheater-Utopie" (Tübingen: Niemeyer 1996). Seit 1993 ist Friedrich Direktor des Richard Wagner Museums mit Nationalarchiv und Forschungsstätte der Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth, Haus Wahnfried, des Jean-Paul- und Franz-Liszt-Museums der Stadt Bayreuth. Web: www.friedrich-bayreuth.info
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