Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Jörg Meibauer
Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HSYS
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Anmeldegruppe: HSYS/SSYS: Gruppe 2
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Kontingentierung HSYS/SSYS
Inhalt: Diskursmarker sind Ausdrücke wie ähm, doch, genau, jetzt, Mensch, gell, die die Aufgabe haben, den Diskurs (das Gespräch) zu strukturieren, d.h. ihn hinsichtlich bestimmter Eigenschaften zu „markieren“. Diskursmarker haben durchaus unterschiedliche morphologische, syntaktische und semantische Eigenschaften, es handelt sich daher keinesfalls um eine eigene „Wortart“. Vielmehr gehören sie bestimmten Wortarten wie Interjektion, Modalpartikel oder Adverb an. Ihre spezielle Funktion scheint also in einem semantischen oder pragmatischen Beitrag zum Diskurgeschehen zu bestehen. In Bezug auf die Semantik wiederum scheint Einigkeit darin zu bestehen, dass Diskursmarker keinen Einfluss auf die wahrheitsfunktionale Bedeutung zu haben, sondern dass sie eher zur expressiven Bedeutung beitragen. Pragmatisch betrachtet, haben Diskursmarker Einfluss auf das Informationsmanagement, aber auch die jeweilige Perspektive, unter der ein Gesprächsinhalt betrachtet wird. In diesem Seminar geht es sowohl um die theoretische Deutung von Diskursmarkern als auch um ihre praktische Analyse in Texten.
Empfohlene Literatur: Blühdorn, Hardarik/Arnulf Deppermann/Henrike Helmer/Thomas Spranz-Fogasy (Hgg.)(2017): Diskursmarker im Deutschen. Reflexionen und Analysen. Göttingen: Verlag für Gesprächsforschung. http://verlag-gespraechsforschung.de/2017/pdf