05.155.16_830 Ü. Aspekte des Performativen: Theatrale Wurzeln der populären Massenunterhaltung des 20. Jahrhunderts

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Simon Born

Veranstaltungsart: Übung

Anzeige im Stundenplan: Ü Aspekte Performat

Semesterwochenstunden: 1

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 21

Anmeldegruppe: Ü. Aspekte des Perofrmativen/Ü. Intermedial & Interkulturell/M.A. Ü. Theater- und Medienpraxis

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Falls Sie die Ü. Intermedial und interkulturelle Perspektiven der Theaterpraxis (Beifach-Modul 06, PO 2011) im selben Semester besuchen wie die Ü. Aspekte des Performativen (Beifach-Modul 04, PO 2011) kommt es zu Problemen bei der Anmeldung in JOGU-StINe. Bitte kommen Sie in diesem Fall während der Lehrveranstaltungsanmeldephasen in die Sprechstunde Ihrer Lehrveranstaltungsmanagerin.
 
Danke.

Inhalt:
Betrachtet man die Commedia losgelöst von ihrem theaterhistorischen Kontext als bestimmte Form der berufsmäßigen Schauspielkunst (Krengel-Strudthoff 1969), lassen sich die Spuren ihrer Spieltradition bis in unsere heutige Zeit verfolgen. Das anti-illusionäre, publikumsbezogene Spiel, in dem der Darsteller und sein Körper im Vordergrund stehen, verbinden die Jahrmärkte des Mittelalters und die Wanderbühnen der Renaissance mit den Vaudeville-acts und Slapstick-Filmen des 20. Jahrhunderts.
Ziel der Übung ist es, theaterwissenschaftliche Begriffe für die Beschreibung populärer Unterhaltungsphänomene des 20. und auch 21. Jahrhunderts fruchtbar zu machen. Dabei konzentrieren wir uns auf das weite Feld der Komödie: Neben der „klassischen“ Bühnen- und Filmkomödie sind ebenso Varieté, Radioprogramme, Stand-Up-Comedy, Live-Fernsehunterhaltung und Sitcoms von Interesse. Anhand zahlreicher Sichtbeispiele (u.a. Die Marx Brothers, SATURDAY NIGHT LIVE, THE NANNY, THE MIGHTY BOOSH, DITTSCHE – DAS WIRKLICH WAHRE LEBEN) werden wir die Prinzipien und Formen dieser Unterhaltungsformate genauer analysieren, ihre Bezüge zu theatralen Spielpraktiken zurückverfolgen und im interdisziplinären Austausch mit filmwissenschaftlichen Modellen (Jenkins 1992, Seidman 1981) den Blick auf den Comedian als Performer schärfen. Dabei sind die Studenten dazu angehalten, die angeführten Beispiele durch eigene zu ergänzen.

Es ist geplant, im Rahmen der Übung ein Comedy-Programm in Mainz zu besuchen. Genaueres wird noch bekannt gegeben.

Empfohlene Literatur:
Butsch, Richard (2000): The Making of American Audiences. From Stage to Televison, 1750-1990. Cambridge: Cambridge University Press
Green, Martin/Swan, John (1993): The Triumph of Pierrot: The Commedia dell'Arte and the Modern Imagination. Pennsylvania: The Pennsylvania State University Press.
Karnick, Kristine Brunovska/Jenkins, Henry [hrsg.] (1995): Classical Hollywood Comedy. New York/London: Routledge.
King, Geoff (2002): Film Comedy. London/New York: Wallflower Press.
Krutnik, Frank/Neale, Steve (1995): Popular Film and Television Comedy. London/New York: Routledge Jenkins, Henry (1992): What made Pistachio Nuts? Early Sound Comedy and the Vaudeville Aesthetic. New York: Columbia University Press.
Krengel-Strudthoff, Ingeborg (1969): Die Commedia dell’arte in Europa. Versuch einer Übersicht über ihre neuere Forschung. In: Theile, Wolfgang (1997): Commedia dell’arte. Geschichte – Theorie – Praxis. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag.
Paul, William (1994): Laughing. Screaming. Modern Hollywood Horror and Comedy. New York: Columbia University Press.
Seidman, Steve (1981): Comedian Comedy. A Tradition in Hollywood Film. Ann Arbor: UMI Research Press.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Sa, 5. Mai 2018 10:00 18:00 00 491 P15 Simon Born
2 So, 6. Mai 2018 10:00 18:00 00 491 P15 Simon Born
3 Fr, 1. Jun. 2018 20:15 21:45 00 491 P15 Simon Born
4 Sa, 2. Jun. 2018 11:00 15:00 00 491 P15 Simon Born
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
Lehrende/r
Simon Born