Lehrende/r: Dr. Torsten Cress
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
S Bildungssoziologie
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Zielgruppe:
- Bachelor Studierende im Studiengang Soziologie (Kernfach) [po 2011, 2016]
- Bachelor Studierende im Studiengang Wirtschaftspädagogik (Schwerpunktfach "Sozialwissenschaften")
Stellung im Studiengang:
- B.A. Soziologie Kernfach: Modul "Wahlveranstaltung Soziologie (Vertiefung)" [po 2011]
- B.A. Soziologie Kernfach: Modul " Vertiefungs- und Wahlveranstaltungen 1" [po 2016]
bzw.
- B.A. Soziologie Kernfach: Modul " Vertiefungs- und Wahlveranstaltungen 2" [po 2016]
- B.Sc. Wirtschaftspädagogik Schwerpunktfach "Sozialwissenschaften": Modul "Aufbaumodul Soziologie"
Inhalt:
Die Einsicht, das Wissen weder stabil ist noch einfach Wirklichkeit abbildet, sondern vielmehr mittels spezifischer Verfahren hervorgebracht, stabilisiert und sozial sanktioniert wird, ist inzwischen nicht mehr neu. Insbesondere die Wissenschaftssoziologie mit ihren Laborstudien hat dabei immer wieder auch die Bedeutung der Objekte hervorgehoben, die in solche Konstruktionsprozesse involviert sind. Ein anderer Kontext, in dem Wissen mithilfe spezifischer Objekte verhandelt wird, ist die Schule: Schulbücher, Arbeitsblätter und Handreichungen, Atlanten und Landkarten, Tafeln und Wandbilder, aber auch chemische Substanzen, Materialien für physikalische Experimente, Mikroskope, geometrische Objekte und plastische Modelle sind stabile Elemente schulischen Unterrichts und als solche eingebunden in die Erarbeitung, Veranschaulichung, Plausibilisierung, Autorisierung und Weitergabe von Wissensinhalten. Wir wollen uns in diesem Seminar genauer mit der Rolle solcher Objekte beschäftigen und danach fragen, wie sie solche Prozesse ermöglichen, mit hervorbringen und strukturieren. Wir werden uns dazu einer Reihe exemplarischer Studien zur Materialität des schulischen Unterrichts zuwenden, uns dabei auch der Frage annähern, wie sich Lehr-/Lernkontexte durch die im Zuge der Digitalisierung enstehenden und sich etablierenden, teils interaktiven Lernmedien verändern, und danach fragen, welche Vorstellungen über den Unterricht und über die Nutzer solcher Wissensobjekte in deren Design eingelassen sind. Am Beispiel dieses spezifischen Feldes werden wir uns auf diese Weise auch mit grundlegenden Einsichten der Artefakt-, Technik- und Wissenssoziologie beschäftigen.
Empfohlene Literatur:
Herbert Kalthoff und Tobias Röhl (2011): Interobjectivity and Interactivity: Material Objects and Discourse in Class. In: Human Studies 34, S. 451-469.
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