Lehrende/r: Freia Anders
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Üb.HD
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 27
Anmeldegruppe: SoSe 18 Üb HD
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Übung "Historische Darstellung" ist Teil des Moduls 1 für Studierende des B.A. Kernfach Geschichte und richtet sich deshalb an Studierende im Studiengang Bachelor Geschichte Kernfach. Sie wird in aller Regel nur im Wintersemester angeboten. Bitte beachten Sie dies bei Ihrer Semesterplanung!
Inhalt: "1968" steht synonym für globale Protestbewegungen, die ausgehend von Studentenprotesten und der Bewegung gegen den Vietnamkrieg in den USA in allen westlichen Ländern, aber auch in Osteuropa, Lateinamerika und Japan ihren Widerhall fanden. Trotz lokaler und nationaler Eigenheiten waren sie als transnationales Phänomen durch eine Protestkultur verbunden, die bis in die Gegenwart hineinwirkt. Unter dem Etikett einer „Generationenrevolte“ sind ihre Ursachen, Folgen und Bewertungen in der politischen Diskussion bis heute umstritten. In der akademischen Kontroverse wird diskutiert, ob die Ereignisse als „kritisches Moment“ der Synchronisation von Krisen und Konflikten in verschiedenen gesellschaftlichen Feldern zu verstehen sind oder lediglich einen Faktor unter anderen in einem dynamischen Modernisierungsprozess der ‚langen‘ 1960er Jahre darstellen. Die Übung geht in der kritischen Lektüre wissenschaftlicher Neuerscheinungen des deutschen Buchmarktes im Jubiläumsjahr 2018 der Frage nach, welche Deutungsmuster diesen zugrunde liegen und inwieweit es ihnen gelingt, die akademische Debatte weiter zu konturieren. Anhand verschiedener wissenschaftlicher Textgattungen, wird schrittweise das wissenschaftliche Lesen und Verstehen sowie das eigene Schreiben einübt. Voraussetzung ist die Bereitschaft, ein ganzes Buch zu lesen, in Form von Lese- und Schreibübungen Inhalt und Argumentation herauszuarbeiten und nicht zuletzt in der gemeinsamen Diskussion eine Kritik zu entwickeln.
Empfohlene Literatur: Zur Einführung ins Thema: Marcel van der Linden, 1968: Das Rätsel der Gleichzeitigkeit. In: Jens Kastner, David Mayer (Hg.): Weltwende 1968? Ein Jahr aus globalgeschichtlicher Perspektive. Mandelbaum, Wien 2008. 1968: Memories and Legacies of a Global Revolt. Bulletin of the German Historical Institute Washington, Bulletin Supplement 6 (2009), https://www.ghi-dc.org/publications/ghi-bulletin/bulletin-supplements/bulletin-supplement-6-2009.html?L=0. Zur Einführung in Lese- und Schreibtechniken: Otto Kruse, Lesen und Schreiben im Studium. Der richtige Umgang mit Texten im Studium. Konstanz 2010. Helga Esselborn-Krumbiegel, Richtig wissenschaftlich schreiben. 2. Auflage. Paderborn 2012.
Zusätzliche Informationen: Eine Liste der Neuerscheinungen wird in der ersten Sitzung verteilt. Zum Ende des Semesters werden die Neuerscheinungen in Form eines "Historischen Quartetts" diskutiert.
