Lehrende/r: Dr. Eveline Bouwers
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Ü.Neueste.Ges.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Anmeldegruppe: SoSe 18 Üb NG
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Keine besonderen Zugangsvoraussetzungen. B.A. Geschichte: Diese Übung ist Bestandteil des Moduls 5 (Neueste Geschichte). Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung. B.A. KF, M.A., M.Ed. Geschichte: Diese Übung ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung. Staatsexamen/Magister: Studierende der alten Studiengänge können einen benoteten Schein erwerben.
Inhalt: Politik wird (auch) auf der Straße gemacht. Obgleich die Revolutionen von 1789, 1848, 1917 oder 1968, oder die umkämpfte Emanzipation von Arbeitern, Frauen und Minderheiten: Änderungen im politischen Raum sind in der Geschichte oft Folge des öffentlichen Druckausübens gewesen. Doch wer geht auf die Straße und mit welchem Ziel? Wann beugen sich Entscheidungsträger dem Druck ‚der Straße‘ und was halten sie dagegen? Vor allem: wie wird der öffentliche Raum eingesetzt um partikulare (d.h. Gruppen-) Interessen zu vertreten? In dieser Lehrveranstaltung soll die Bedeutung von ‚Straßenpolitik‘ für die Entwicklung, Konsolidierung und das Gelingen dreier sozialer Bewegungen aus der neuesten europäischen und amerikanischen Geschichte analysiert werden: die Arbeiter-, Frauen- und Bürgerrechtsbewegungen. Unter ‚Straßenpolitik‘ wird hier eine im öffentlichen Raum durchgeführte Praxis der (versuchten) politischen Einflussnahme verstanden, meist ausgeübt von solchen Menschen, die zum Zeitpunkt des Protestes von politischen Entscheidungsprozessen in Mehrheit ausgeschlossen waren. Mithilfe von Märschen, Blockaden und Streiks versuchten sie die gesetzliche Gleichberechtigung, Verbesserung ihrer Lebensumstände oder Anerkennung ihrer kulturell-sozialen Eigenheit zu erreichen. Die Lehrveranstaltung fragt, wie die Arbeiter-, Frauen- und Bürgerrechtsbewegungen immer wieder ‚die Straße‘ einsetzten um ihre Ziele zu verwirklichen. Dabei wird einerseits auf die Besonderheiten der drei Bewegungen eingegangen, anderseits soll auch nach ihren Gemeinsamkeiten gefragt werden. Was macht eine erfolgreiche Straßenpolitik aus? Anforderungen: eine aktive Teilnahme, die Verfassung eines schriftlichen Protokolls und Kommentars, sowie die Beteiligung an Kurzreferaten. Gute Englischkenntnisse sind essentiell.
Zusätzliche Informationen: Einzeltermin im Philosophicum; 16.5.2017 16-18 Uhr P 203, danach Blocktermine im Institut für Europäische Geschichte