Lehrende/r: Dr. Matthias Gemählich
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS.Neueste.Geschicht
Semesterwochenstunden: 3
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 1
Anmeldegruppe: SoSe 18 PS NG
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Nach Befreiung und Kriegsende stellte die Annahme einer neuen Verfassung durch die französische Bevölkerung im Oktober 1946 den Versuch eines politischen Neuanfangs dar. An die darauffolgenden zwölf Jahre der Vierten Republik erinnert man sich im heutigen Frankreich jedoch in erster Linie als Zeit der Instabilität und der innenpolitischen Krisen, denen erst 1958 mit der Rückkehr Charles de Gaulles an die Spitze der Regierung ein Ende gesetzt wurde. Vor diesem Hintergrund liegen die inhaltlichen Schwerpunkte des Proseminars auf der Verfassung, dem Parteienspektrum und den großen inneren Konfliktfeldern der Vierten Republik. Aber auch die einzelnen Etappen in ihrer Geschichte und der die finale Krise auslösende Algerienkrieg werden behandelt. Anhand von ausgewählten Beispielen gibt die Lehrveranstaltung, an die sich ein verpflichtendes Tutorium anschließt, zudem einen Einblick in den Umgang mit historischen Quellen und vermittelt Grundkenntnisse für das wissenschaftliche Arbeiten im Fach Zeitgeschichte. Voraussetzungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind neben regelmäßiger Teilnahme und aktiver Mitarbeit die Übernahme einer Präsentation und die Anfertigung einer Hausarbeit. Französischkenntnisse sind für den Besuch des Proseminars von Vorteil, jedoch nicht zwingend erforderlich.
Empfohlene Literatur: Loth, Wilfried: Geschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert, Frankfurt a.M. 1992; Rioux, Jean-Pierre: La France de la IVe République, 2 Bde (1. L’ardeur et la nécessité 1944-1952/2. L’expansion et l’impuissance 1952-1958), Paris 1980/83.
Zusätzliche Informationen: Das Proseminar Neueste Geschichte nimmt innerhalb des Bachelorstudiums einen herausgehobenen Platz ein: Es übernimmt zu Beginn des Studiums einen relativ großen Anteil der propädeutischen Ausbildung, d.h. des "Handwerkszeugs des Historikers". Insofern nimmt die Propädeutik in diesem Proseminar großen Raum ein. Dabei wird die Propädeutik vom Thema des Proseminars her entwickelt.