Lehrende/r: Barbara Jahn
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS.Neueste.Geschicht
Semesterwochenstunden: 3
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 1
Anmeldegruppe: SoSe 18 PS NG
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Der Adel als soziale Gruppe und seine gesellschaftliche und politische Rolle im 19. und 20. Jahrhundert zwischen „Niedergang“ und „Obenbleiben“ steht im Mittelpunkt des Proseminars. Mit welchen Strategien versuchen Adelige, den Verlust ihrer Privilegien seit dem Ende des Alten Reiches zu kompensieren? Wie verändern sich Lebensführung und Selbstbild des Adels, wo beeinflusst er Politik und Gesellschaft? Kann man von „Adeligkeit“ als spezifisches Kulturmodell sprechen? Was sind seine Kennzeichen? Und wie sehen in diesem Zusammenhang adelige Vorstellungen von Familie, Erziehung, Berufswahl oder Geschlechterrollen aus? Der Kurs beschäftigt sich damit, wie Adelige die Revolution(en) von 1848/49 erleben, welchen Platz sie im deutschen Kaiserreich einnehmen, welche Rolle der Adel im Ersten Weltkrieg spielt, wie er das Ende der Monarchien wahrnimmt und in welchem Verhältnis Adelige zum Nationalsozialismus stehen. Letztendlich soll die Frage gestellt werden, inwiefern Adel auch noch nach 1945 existiert und welche gesellschaftliche und politische Bedeutung er in der BRD (bis heute) besitzt. Anhand ausgewählter Beispiele gibt der Kurs darüber hinaus einen Einblick in den Umgang mit historischen Quellen und vermittelt Grundkenntnisse für das wissenschaftliche Arbeiten im Fach Zeitgeschichte. Zur Vertiefung dieser Kenntnisse wird die Veranstaltung von einem verpflichtenden Tutorium begleitet. Für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind neben der regelmäßigen Teilnahme und der aktiven Mitarbeit die Übernahme einer Präsentation und die Anfertigung einer Hausarbeit Voraussetzung.
Empfohlene Literatur: Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Zusätzliche Informationen: Das Proseminar Neueste Geschichte nimmt innerhalb des Bachelorstudiums einen herausgehobenen Platz ein: Es übernimmt zu Beginn des Studiums einen relativ großen Anteil der propädeutischen Ausbildung, d.h. des "Handwerkszeugs des Historikers". Insofern nimmt die Propädeutik in diesem Proseminar großen Raum ein. Dabei wird die Propädeutik vom Thema des Proseminars her entwickelt.