Lehrende/r: Dr. Jessica Quinlan
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: SFAL I/II:Konrad von
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: SFAL I-III
Prioritätsschema: Priorisierung SFALI-III Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung
Kontingentschema: Kontingentierung SFAL I-III
Inhalt: Als kulturhistorisches Phänomen betrachtet, kommt der Jagd im Hochmittelalter eine wesentliche Rolle bei der Pflege des adeligen Selbstbildes zu. In der von dieser Schicht hervorgebrachten Literatur tritt sie als Bildspender mit großer semantischer Vielfalt auf: Über sie werden Handlungen erotischer und sozialpolitischer Art verdeutlicht, mythische Zusammenhänge erzeugt, kulturanthropologische Inhalte zum Ausdruck gebracht. An der Schnittstelle zwischen Kultur und Natur bildet sie ein kleines Faszinosum der künstlerischen Produktion. In dieser Veranstaltung wollen wir uns nach Klärung des facettenreichen kulturhistorischen Horizonts zwar in erster Linie mit den Spielarten der Jagd in der deutschsprachigen Literatur auseinandersetzen, doch auch die bildenden Künste des Mittelalters sollen Berücksichtigung finden. Welche Rolle spielt im Parzival die Vogeljagd, im frühen Minnesang der Falke? Welche Bedeutung besitzt der weiße Hirsch für Artus? Wie ist die Jagdhandlung im heldenepischen Kontext des Mordes an Siegfried zu verstehen? Wie sieht ein sterbender Einhorn aus?
Empfohlene Literatur: Die Primärtexte zu diesem Seminar werden im Semester zur Verfügung gestellt.